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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Beurteilung des Effekts einer liposomalen Lokaltherapie auf die Speicheldrüsen mittels Virtual Touch Tissue Quantification

Meeting Abstract

  • corresponding author Benedikt Hofauer - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München
  • Murat Bas - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München
  • Clemens Heiser - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München
  • Johannes Schuhkraft - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München
  • Naglaa Mansour - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München
  • Andreas Knopf - Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik / Klinikum rechts der Isar, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod670

doi: 10.3205/15hnod670, urn:nbn:de:0183-15hnod6704

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Hofauer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Sjögren Syndrom (SS) oder eine Strahlentherapie unter Einbeziehung der Kopfspeicheldrüsen stellen häufige Gründe für eine Xerostomie dar. Zur Linderung hat sich der Einsatz von Liposomen bewährt. Gleichzeitig können bei diesen Patienten Veränderungen in der Sonographie der Speicheldrüsen beobachtet werden. Die Virtual Touch Tissue Quantification (VTTQ) erlaubt eine objektive Beurteilung der Steifigkeit des untersuchten Gewebes.

Methoden: 50 Patienten mit einem SS (Gruppe 1) und 50 Patienten mit Zustand nach Strahlentherapie (Gruppe 2) unter Einbeziehung der Kopfspeicheldrüsen werden eingeschlossen. Neben der Erhebung klinischer Daten wurde eine Sonographie der Speicheldrüsen inklusive VTTQ durchgeführt. Nach der zweimonatigen Behandlung mit Liposomen wurde die VTTQ wiederholt. In Gruppe 1 erfolgte eine Untersuchung der rechten Gld. parotis (GP) und Gld. submandibularis (GSM), in Gruppe 2 sowohl der zur Bestrahlungsseite ipsi- als auch kontralateralen GP und GSM.

Ergebnisse: Vor Behandlung zeigte Gruppe 1 Werte von 2,99 m/s (GP; SD: 0,93) und 2,15 m/s (GSM; SD: 0,57). In Gruppe 2 konnte für die ipsilaterale Seite Werte von 2,35 m/s (GP; SD: 0,7) und 2,27 m/s (GSM; SD: 0,69) bestimmt werden. Kontralateral ergab sich ein Wert von 2,14 m/s (GP; SD: 0,55) und 2,17 m/s (GSM; SD: 0,57). Nach dem Behandlungsintervall zeigte sich ein Rückgang der VTTQ-Werte sowohl der GP in Gruppe 1 (p<0,001) als auch der ipsilateralen (p=0,01) und kontralateralen GP (p=0,047). Die VTTQ-Werte der GSM in beiden Gruppen zeigten keine signifikanten Änderungen.

Schlussfolgerungen: Durch eine liposomale Lokaltherapie zur symptomatischen Therapie von Xerostomie bei SS oder Zustand nach Bestrahlung lässt sich eine signifikante Verringerung der mittels VTTQ bestimmten Steifigkeit der serösen GP bewirken.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.