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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Wirksamkeit und Sicherheit von OK-432 bei lymphatischen Malformationen mit topographischem Bezug zum N. fazialis

Meeting Abstract

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  • Moritz Guntau - Radiologie Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Nora Franke - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • Jochen A Werner - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg
  • corresponding author Behfar Eivazi - HNO-Universitätsklinik Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod669

doi: 10.3205/15hnod669, urn:nbn:de:0183-15hnod6699

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Guntau et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Lymphatische Malformationen (LM) manifestieren sich hauptsächlich im Kopf- Halsbereich. Die Sklerosierungstherapie mit OK 432 findet neben konventioneller Chirurgie für makrozystische Läsionen eine zunehmende Anwendung. Studien hierzu lassen oft den Langzeiteffekt unberücksichtigt. Des Weiteren ist es ungeklärt, in wieweit OK 432 bei Läsionen mit enger topographischer Beziehung zum Nervus fazialis eingesetzt werden könnte.

Patienten und Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Studie zu Patienten mit LM mit Beteiligung des Nervus fazialis, die zwischen 2006 und 2013 im Angiomzentrum Marburg einer Sklerotherapie mit OK-432 unterzogen wurden.

Ergebnisse: Behandelt wurden 9 Patienten (8m; 1w) mit einem Altersdurchschnitt von 1,5 Jahren (4 Monate – 14 Jahre). Acht Patienten erhielten eine einzelne, in einem Fall wurden drei Sitzungen durchgeführt. In vier Fällen erfolgte eine kombinierte Behandlung mit konventioneller Chirurgie. Die Parotisregion war in 4, der ventrale Wangenbereich in 3, die submandibuläre Region in einem Fall involviert. In einem Fall mit der Vorgeschichte einer Fazialisaffektion kam es postinterventionell zu einer Fazialisparese, hier erfolgte eine chirurgische Dekompression mit konsekutiver Wiedererlangung der Fazialisfunktion. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 18 Monate (mindestens 6 Monate). Es zeigten sich bei 7 Patienten ein deutlich bis vollständiges und bei 2 ein partielles Ansprechen auf die Behandlung.

Diskussion: Der Einsatz vom OK-432 bei makrozystischen LM mit Beteiligung des Nervus fazialis scheint sicher und effizient. Besondere Vorsicht ist bei Läsionen geboten, welche bereits vor einer Behandlung durch eine Affektion des Gesichtsnerven (z.B. schwellungs- oder entzündungsbedingt) auffällig werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.