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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Zungenstimulation (Upper Airway Stimulation) bei obstruktiver Schlafapnoe – eine Pilotstudie zur Verbesserung metabolischer Komorbiditäten

Meeting Abstract

  • corresponding author Katrin Hasselbacher - UKSH Campus Lübeck, HNO, Lübeck
  • Laura Buyny - HNO UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Anne Windjäger - Med.1 UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Jenny Backhaus - Med.1 UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Sebastian M. Schmid - Med.1 UKSH, Campus Lübeck, Lübeck
  • Armin Steffen - HNO UKSH, Campus Lübeck, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod646

doi: 10.3205/15hnod646, urn:nbn:de:0183-15hnod6467

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Hasselbacher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein höhergradiges obstruktives Schlafapnoe-Syndrom geht mit weitreichenden metabolischen Veränderungen, insbesondere einer signifikanten Verschlechterung der Glukosehomöostase einher. OSAS-Behandlung mittels CPAP als Erstlinien-Therapie führt oftmals zu einer Verbesserung metabolischer Komorbiditäten. Bei CPAP-Intoleranz besteht neuerdings die Möglichkeit einer Zweitlinien-Therapie durch Implantation eines Zungenstimulators.

Methoden: Bei 10 OSAS-Patienten erfolgte die Implantation eines Zungenstimulators als Sekundärtherapie. Zum OP-Zeitpunkt, sowie im Rahmen der Follow-up-Untersuchungen (zwei, sechs, 12 Monate post Implantation) erfolgte neben der polysomnographischen Feinjustierung des Stimulationsprotokolls eine wiederholte Evaluation relevanter endokrinologischer, metabolischer sowie psychometrischer Parameter.

Ergebnisse: Bei drei der 10 untersuchten Männern (BMI 32,0kg/m² [24,9-38,0]) lag bereits initial ein Diabetes Typ 2 vor. Die weiteren Ergebnisse der metabolischen und psychometrischen Verlaufsuntersuchungen liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor und werden im Kontext des schlafmedizinischen Therapie-Ansprechens beim Vortrag vorgestellt.

Schlussfolgerungen: Neben einer effektiven Schweregradreduktion des OSAS steht eine Verbesserung bzw. Vermeidung relevanter metabolischer Komorbiditäten im Fokus klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit. Diese Pilotstudie liefert erste Ergebnisse zu metabolischen Effekten der Zungenstimulation als neuartigem und innovativen Therapieprinzip in der Zweitlinien-Therapie des OSAS.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.