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Zungenstimulation (Upper Airway Stimulation) bei obstruktiver Schlafapnoe – eine Pilotstudie zur Verbesserung metabolischer Komorbiditäten
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Ein höhergradiges obstruktives Schlafapnoe-Syndrom geht mit weitreichenden metabolischen Veränderungen, insbesondere einer signifikanten Verschlechterung der Glukosehomöostase einher. OSAS-Behandlung mittels CPAP als Erstlinien-Therapie führt oftmals zu einer Verbesserung metabolischer Komorbiditäten. Bei CPAP-Intoleranz besteht neuerdings die Möglichkeit einer Zweitlinien-Therapie durch Implantation eines Zungenstimulators.
Methoden: Bei 10 OSAS-Patienten erfolgte die Implantation eines Zungenstimulators als Sekundärtherapie. Zum OP-Zeitpunkt, sowie im Rahmen der Follow-up-Untersuchungen (zwei, sechs, 12 Monate post Implantation) erfolgte neben der polysomnographischen Feinjustierung des Stimulationsprotokolls eine wiederholte Evaluation relevanter endokrinologischer, metabolischer sowie psychometrischer Parameter.
Ergebnisse: Bei drei der 10 untersuchten Männern (BMI 32,0kg/m² [24,9-38,0]) lag bereits initial ein Diabetes Typ 2 vor. Die weiteren Ergebnisse der metabolischen und psychometrischen Verlaufsuntersuchungen liegen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht vor und werden im Kontext des schlafmedizinischen Therapie-Ansprechens beim Vortrag vorgestellt.
Schlussfolgerungen: Neben einer effektiven Schweregradreduktion des OSAS steht eine Verbesserung bzw. Vermeidung relevanter metabolischer Komorbiditäten im Fokus klinischer und wissenschaftlicher Tätigkeit. Diese Pilotstudie liefert erste Ergebnisse zu metabolischen Effekten der Zungenstimulation als neuartigem und innovativen Therapieprinzip in der Zweitlinien-Therapie des OSAS.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.