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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Erste Ergebnisse sonografischer Untersuchungen des Zungengrundes bei Patienten mit OSAS unter nächtlicher elektrischer Stimulationstherapie des Nervus hypoglossus

Meeting Abstract

  • corresponding author Philipp Arens - HNO Klinik der Charité, Standort Mitte, Berlin
  • Florian C. Uecker - HNO Klinik der Charité, Standort Virchow Klinikum, Berlin
  • Ingo Fietze - Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Angiologie, Berlin
  • Thomas Penzel - Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum der Medizinischen Klinik für Kardiologie und Angiologie, Berlin
  • Heidi Olze - HNO Klinik der Charité, Standort Virchow Klinikum und Mitte, Berlin
  • Steffen Dommerich - HNO Klinik der Charité, Standort Mitte, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod643

doi: 10.3205/15hnod643, urn:nbn:de:0183-15hnod6431

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Arens et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die nächtliche elektrische Stimulationstherapie des N. hypoglossus von Patienten mit obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist eine vergleichsweise neue Therapieform. Bislang wurde weltweit eine überschaubare Anzahl von Patienten mit Stimulationsgeräten versorgt. Langfristige umfangreiche Daten zu Effekten und Nebeneffekten liegen noch nicht vor. Insbesondere fehlen Daten zu möglichen langfristigen Veränderungen der Zungengrundmorphologie. Wir berichten über sonographische Befunde im Bereich der Zunge und des Zungengrundes von Patienten vor und nach Implantation.

Patienten und Methoden: Bei 7 Patienten mit OSAS (m=5, w=2, 60,14±12,5 J, Zeit unter Stimulationstherapie 296,43±92,04 Tage) wurde vor und 12 Monate nach Implantation eines einseitigen Stimulationssystems des N. hypoglossus (ImThera Aura 6000™) mittels Ultraschall (GE Vivid S6, 4 MHz) die Zunge und der Zungengrund untersucht. In zwei Schnittebenen wurden anhand definierter Landmarken zweidimensional Distanzen vermessen.

Ergebnisse: 12 Monate nach Implantation hatte sich die Distanz zwischen beiden Aa. linguales an Ihrer Eintrittsstelle in den Zungengrund signifikant verringert (MW vor Implantation 3,844±0,397 cm; MW nach 12 Monaten 3,591±0,302 cm; p=0,037). Alle anderen Parameter wiesen keine signifikante Veränderung auf.

Diskussion: Aufgrund der muskulären Struktur der Zunge ist eine reliable ultraschallgestützte Vermessung der gesamte Zunge und des Zungengrundes kaum möglich. Der Eintritt der Aa. linguales in den Zungengrundes stellt allerdings eine intraindividuell konstante anatomische Landmarke dar. Die klinische Bedeutung der beobachteten Messwerte ist noch unklar. Möglicherweise handelt es sich um eine Abnahme des Zungengrunddurchmessers als langfristigen Effekt der elektrischen Stimulation.

Unterstützt durch: Studiensponsor: ImThera Medical

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Studiensponsor: ImThera Medical