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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Verändert sich das Riech- und Schmeckvermögen nach einem Schlafentzug?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Silke Steinbach-Hundt - HNO-Klinik, Marburg
  • Walter Hundt - Philipps-Univeristät Marburg, Interventionelle Radiologie, Marburg
  • J.A. Werner - HNO, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod632

doi: 10.3205/15hnod632, urn:nbn:de:0183-15hnod6328

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Steinbach-Hundt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In früheren Studien wurde gezeigt, dass ein Schlafdefizit zu einer Abnahme der Riechidentifikation führt. Die Messung der Riechdiskrimination, die Riech-Schwellenbestimmung und die Testung des Schmeckvermögens nach Schlafdefizit steht noch aus.

Methode: 30 gesunde Studenten (17 Frauen und 13 Männer, durchschnittliches Alter: 25,6 ± 2,9 Jahre) wurden vor und 24 Stunden nach Schlafentzug mittels „Sniffin Sticks“ und „Taste strips“ untersucht. Die Probanden wurden zudem anhand einer visuellen Analogskala zu ihrem Schlafverhalten sowie subjektivem Riech- und Schmeckvermögen befragt.

Ergebnisse: Es zeigten sich im Durchschnitt minimal bessere Werte für alle Schmeckqualitäten sowie für die Riechidentifikation, Riechdiskrimination und Werte der Riechschwellenbestimmung nach 24-stündigem Schlafdefizit, die jedoch im Vergleich zu den Werten vor Schlafdefizit alle nicht signifikant verändert waren. Es gab keine signifikante Korrelation zwischen subjektiver Einschätzung des Riech- und Schmeckvermögens und den Riech- und Schmecktestwerten. Probanden mit subjektiv erhöhtem Schlafmangel hatten signifikant erhöhte Identifikationswerte.

Schlussfolgerung: Ein 24-stündiges Schlafdefizit wirkte sich in unserer Studie nicht signifikant auf Riech- und Schmecktestwerte aus. Allerdings hatten Probanden mit einem subjektiven Schlafmangel signifikant erhöhte Identifikationswerte wie dies in einer früheren Studie bereits beschrieben wurde.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.