gms | German Medical Science

86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Antimikrobielle Effekte von Gelomyrtol gegen Staphylococcus aureus

Meeting Abstract

  • Constantin L. M. Schütz - Univ. HNO-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Achim G. Beule - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • Katrin Darm - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • Julia Kolata - Institut für Immunologie, Greifswald
  • Rabea Schlüter - Institut für Mikrobiologie, Greifswald
  • Werner Hosemann - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • corresponding author Christian Scharf - Univ. HNO-Klinik, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod628

doi: 10.3205/15hnod628, urn:nbn:de:0183-15hnod6289

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schütz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen. Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden. Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Gliederung

Text

Neben der Besiedlung der Haut, finden sich Staphylococcus aureus (S. aureus) Stämme kommensal in Nasen von 1/3 aller Menschen. Aufgrund der Beteiligung an chronischen Infekten der Atemwege wie Rhinitiden und Sinusitiden und einer zunehmenden Resistenz von S. aureus gegen Antibiotika, sind alternative Behandlungsstrategien gesucht. Eine antibakterielle Wirkung von Mixturen des australischen Teebaumöls und von Eukalyptusöl sind bereits seit längerem bekannt.

Unter Verwendung von Gelomyrtol können signifikante Effekte in der Behandlung akuter und chronischer Atemwegsinfektionen insbesondere in Bezug auf Exazerberationsverringerung erzielt werden. Eine kooperative Wirkung von Gelomyrtol auf eine damit einhergehende bakterielle Infektion ist dabei bereits beschrieben worden.

Methoden und Ergebnisse: In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung von Gelomyrtol® forte (Pohl Boskamp) gegen verschiedene S. aureus Patientenisolate und einen Referenzstamm getestet. Signifikante dosisabhängige Unterschiede konnten in Zellkulturexperimenten anhand Kolonie-bildender Einheiten ermittelt werden. Veränderungen in der Zellmorphologie wurden mittels Rasterelektrononenmikroskopie dokumentiert. Vergleichende Proteomanalysen zur Aufklärung des molekularen Mechanismus einer Gelomyrtolbehandlung wurden in Form quantitativer zweidimensionaler Gelelektrophorese und anschließender massenspektrometrischer Proteinidentifikation durchgeführt. Für intra- und extrazelluläre Proteine konnten signifikante Unterschiede in der Proteinexpression ermittelt und in den metabolischen Hintergrund eingeordnet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.