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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Geschlechtsspezifische Prävalenz und Charakteristika von Verschattungen der Nasennebenhöhlen im MRT – Sinus maxillaris vs. Sinus frontalis

Meeting Abstract

  • Lisa Schneider - Hals-Nasen-Ohrenklinik Greifswald, Greifswald
  • Tetyana Ivanovska - Institut für Community Medicine, Greifswald
  • Henry Völzke - Institut für Community Medicine, Greifswald
  • Soenke Langner - Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
  • Werner Hosemann - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Greifswald
  • Achim Beule - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod626

doi: 10.3205/15hnod626, urn:nbn:de:0183-15hnod6265

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schneider et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Sinusitis stellt sich in der MRT- bzw. CT-gestützten Bildgebung als Verschattung dar. In epidemiologischen Studien kommt das MRT zum Einsatz. Ziel der vorgelegten Untersuchung war eine Bestimmung der Häufigkeit der Verschattung der Sinus maxillaris und frontalis in Abhängigkeit von Geschlecht und Ausformung der Verschattung.

Methoden: Mit Hilfe aller 3223 in SHIP-Trend und SHIP-2 Kohorten angefertigten axialen T1-gewichteten MRTs erfolgte eine Einteilung in geschlechtsspezifische Gruppen. Eine Schleimhautdicke in einer Nasennebenhöhle von mehr als 5 mm wurde als krank (verschattet) definiert. Mit MeVisLab erfolgte hierfür in der Kieferhöhle in koronarer und in der Stirnhöhle in transversaler Ausrichtung die Messung der Schleimhautdicke. Die Datensätze des Sinus maxillaris mit nachgewiesener Verschattung wurden in einseitig oder beidseitig sowie nach betroffenem Areal (basal oder apikal sowie Mischformen) unterteilt.

Ergebnisse: Insgesamt zeigten nur 6,3% der Frauen, aber 24,1% der Männer eine Verschattung im Sinus frontalis. Die Kieferhöhle war bei 70% der männlichen und 47,9% der weiblichen Kieferhöhlen betroffen. Es dominiert geschlechtsunabhängig im Sinus maxillaris die basale Verschattung (43,9%).

Schlussfolgerung: Es zeigen sich deutliche Differenzen bezüglich der geschlechtsspezifischen Verteilung und Prävalenz von Verschattungen im Sinus maxillaris und frontalis. Die im MRT nachgewiesenen Häufigkeiten sind tendenziell mehr prävalent als frühere, CT-basierte Untersuchungen angegeben haben.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.