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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Adhäsionsverhalten von Staphylococcus aureus Stämmen von Patienten mit Granulomatose mit Polyangiitis, chronischer Rhinosinusitis und Normalkontrollen an einer immortalen nasalen Epithelzelllinie

Meeting Abstract

  • corresponding author Kari Rolfs - Klinik für HNO-Heilkunde der CAU zu Kiel, Kiel
  • Charis Ruhland - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie der CAU, Kiel
  • Rainer Podschun - Institut für Infektionsmedizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kie, Kiel
  • Jürgen Hedderich - Institut für medizinische Informatik und Statistik UKSH, Campus Kiel, Kiel
  • Frank Moosig - Klinik für Rheumatologie und Immunologie, Klinikum Bad Bramstedt, Bad Bramstedt
  • Martin Laudien - Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Christian-Albrechts-Univer, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod622

doi: 10.3205/15hnod622, urn:nbn:de:0183-15hnod6225

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Rolfs et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Sowohl für die Granulomatose mit Polyangiitis (GPA), als auch für die chronische Rhinosinusitis (CRS) wurde gegenüber gesunden Patientenkontrollen in verschiedenen Studien eine erhöhte Prävalenz von Staphylococcus aureus (S.aureus) an der nasalen Grenzfläche nachgewiesen. Dies kann entweder auf krankheitsspezifische Unterschiede der nasalen Grenzfläche und/oder auf phänotypische Unterschiede der Bakterienstämme zurückzuführen sein. In der vorliegenden Arbeit wurden S. aureus-Stämme von GPA- und CRS-Patienten mit denen von Normalkontrollen hinsichtlich des Adhäsionsverhaltens an nasalen Epithelzellen verglichen.

Methodik: Zellkulturen der immortalen nasalen Epithelzelllinie RPMI 2650 wurden mit den Bakterienstämmen in einem standardisierten Verfahren inkubiert und nachfolgend mit Fluoreszenzfarbstoff gefärbt und fixiert. Unter dem Mikroskop wurden bei 64-facher Vergrößerung auf zwanzig Blickfeldern die adhärierten Bakterien gezählt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet.

Ergebnisse: Weder für die GPA- (0,42 Bakterien/ Zelle) noch für die CRS- (0,37 Bakterien/Zelle) Gruppe ließen sich signifikante Unterschiede untereinander oder gegenüber den Normalkontrollen (0,6 Bakterien/Zelle) darstellen. Dies gilt für den Anteil der behafteten Zellen ebenso wie für den Anteil der adhärierten Bakterien.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit geben einen ersten Hinweis darauf, dass der vermehrte Nachweis von S. aureus nicht oder nicht ausschließlich auf phänotypischen Mustern der Mikroorganismen beruht. Vielmehr scheinen krankheitsspezifische Veränderungen der nasalen Grenzfläche eine wesentliche Rolle zu spielen und sind Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.