gms | German Medical Science

86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Plasmozytom des Nasennebenhöhlensystems

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Victoria Miragall - Klinikum Chemnitz gGmbH, HNO-Heilkunde, Kopf- Halschirurgie, Chemnitz
  • Ali Eric Chaaban - Klinikum Chemnitz gGmbH, HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Chemnitz
  • Jens Oeken - Klinikum Chemnitz gGmbH, HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Chemnitz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod614

doi: 10.3205/15hnod614, urn:nbn:de:0183-15hnod6141

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Miragall et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen. Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden. Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Bei einseitigen Verschattungen der NNH im CT mit knöchernen Destruktionen ist differentialdiagnostisch an Mykosen, invertierte Papillome, Fremdkörper, Mukozelen, dentogene Prozesse, aber auch an Malignome zu denken.

Methode: Fallbeschreibung einer Patientin mit einem Plasmozytom im Sinus ethmoidales rechts.

Ergebnisse: Wir berichten über eine 70-jährige Patientin, bei der nach einem Sturzereignis, eine progrediente Schwellung des rechten Augenwinkels auftrat. Es wurde ein Nasennebenhöhlen-CT durchgeführt. Hierbei zeigten sich rechtsseitige Verschattungen der Siebbeinzellen und der Stirnhöhle, sowie das Fehlen der knöchernen Begrenzung der medialen Orbitawand rechts. Anamnestisch bestanden, bis auf die progrediente Schwellung, keinerlei Beschwerden. Klinisch stellte sich die Schwellung derb und nicht druckdolent dar. Der endonasale Befund war unauffällig. Bei Verdacht auf eine Mukozele erfolgte die navigationsgestützte, endonasale, endoskopische Sinusoperation rechts. Intraoperativ konnte das Substrat, welches papillomverdächtig imponierte, vollständig reseziert werden. Histologisch stellte sich ein Plasmozytom mit Kappa- Leichtkettenrestriktion heraus.

Durch die Kollegen für Hämatologie erfolgte die weiterführende Diagnostik. Es konnte nach Ausschluss eines multiplen Myeloms ein solitäres Plasmozytom verifiziert werden, welches einer Strahlentherapie unterzogen wurde.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einseitiger Verschattungen der Nasennebenhöhlen sollte immer an einen malignen Prozess gedacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.