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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Die anatomische Konfiguration der Rhinobasis im bevölkerungsrepräsentativen MRT

Meeting Abstract

  • Sinje Köpke - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Greifswald
  • Thomas Koppe - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Greifswald
  • Sönke Langner - Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
  • Rene Laqua - Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald
  • Henry Schroeder - Klinik für Neurochirurgie, Greifswald
  • Henry Völzke - Institut für Community Medicine, Greifswald
  • Werner Hosemann - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Greifswald
  • Achim Beule - Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde, Greifswald

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod606

doi: 10.3205/15hnod606, urn:nbn:de:0183-15hnod6064

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Köpke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Minimalinvasive, endoskopische Operationsmethoden gewinnen als „Rhino-Neurochirurgie“ zunehmend an Bedeutung. Zur Entwicklung geeigneter Operationsinstrumente bzw. Definition eines derzeit chirurgisch transnasal erreichbaren Operationsgebietes fehlen bislang bevölkerungsrepräsentative, anatomische Daten. Das Ziel dieser Studie war es, radiologische Dimensionen zur Lage typischer chirurgischer Landmarken zu erheben.

Methodik: Anhand von 1000 zufällig ausgewählten, T1-gewichteten MRT-Bildern, die im Rahmen der „Study of health in Pomerania“-Studie angefertigt wurden, konnten 43 Parameter (Länge, Winkle, Volumen) u.a. zur Lage der A. carotis interna (ACI) im Bereich der Keilbeinhöhle mittels des Dicombetrachters OsiriX v3.7.1 dreidimensional vermessen werden. Alle Parameter wurden durch Mittelwert ± Standardabweichung charakterisiert und die Re-Test-Reliabilität des Messprotokolls an 250 Datensätzen u.a. mit Hilfe eines Bland-Altman Tests quantifiziert.

Ergebnisse: Die Distanz vom knöchernen, lateralen Naseneingang zur ACI betrug ipsilateral rechts 75.6 ± 5.5 mm und links 75.7 ± 6.3 mm. Zur kontralateralen ACI betrug diese Distanz rechts 77.5 ± 5.5 mm und links 77.1 ± 6.3 mm. Der Abstand der ACI beider Seiten auf Höhe des vertikalen Segments maß 19,5 ± 2,8 mm. Die Re-test-Reliabilität war für die genannten Parameter gut, nahm jedoch bei kleinen Längen und Volumina z.T. auffällig ab.

Diskussion: Die gemessenen Distanzen zur ACI zeigten insgesamt eine geringe Asymmetrie zugunsten der rechten Seite. Neuartige Instrumente für die Rhino-Neurochirurgie sollten nach ca. 7,5 cm mit einem positionshaltenden Gelenk konfiguriert werden bei einem maximalen Durchmesser von 7,5 mm, falls eine klassische bimanuelle Manipulation angewandt werden soll.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.