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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Einfluss einer Simultanexposition von Nanopartikel und Ozon auf die metabolische Aktivität des respiratorischen Epithels

Meeting Abstract

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  • corresponding author Kai Fruth - Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, HSK Wiesbaden, Wiesbaden
  • Susanne Duka - HNO, Universitätsmedizin Mainz, Mainz
  • Juergen Brieger - HNO, Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod583

doi: 10.3205/15hnod583, urn:nbn:de:0183-15hnod5832

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Fruth et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das respiratorische Epithel ist permanent einer Exposition, vor allem von metallischen Nanopartikeln ausgesetzt. Zudem besteht in den Sommermonaten zusätzlich eine Koexposition gegenüber dem Luftschadgas Ozon, von dem eine potentielle gesundheitliche Gefährdung ausgeht. Über einen möglichen additiven oder synergistischen Effekt der Kombinationsexposition ist bislang wenig bekannt. In der vorgestellten Untersuchung wurde der Einfluss von Zink- (ZnO), Zirkonium-(ZrO2) und Eisenoxid- (FeO3) auf die metabolische Aktivität des respiratorischen Epithels untersucht. Darüber hinaus wurde der Effekt einer simultanen Ozonexposition untersucht.

Methoden: Die epitheliale Zelllinie A549 wurde gegenüber ZnO-, ZrO2 und FeO3-Nanopartikeln in 3 verschiedenen Konzentrationen (0.1, 10, 100 µg/ml) exponiert und 4, 24, 48 sowie 72 h inkubiert. Zudem erfolgte eine Exposition gegenüber 250 μg/m3 und 1000 μg/m3 Ozon. Zu den genannten Zeitpunkten wurde die metabolische Zellaktivität (Alamar Blue) untersucht.

Ergebnisse: Nach ZnO-Exposition wurde zu den genannten Zeitpunkten im Gegensatz zur ZrO2- und FeO3–Exposition eine deutliche Reduktion der metabolischen Zellaktivität gemessen. Die alleinige Ozonexposition der Ziellinie zeigte ebenfalls eine deutliche Abnahme der metabolischen Aktivität. Durch zusätzliche Ozonexposition wurde die metabolische Aktivität nicht additiv reduziert.

Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen, dass die Exposition gegenüber Ozon oder gegenüber gut löslichen ZnO2-Nanopartikeln einen negativen Einfluss auf den Zellmetabolismus hat, eine simultane Exposition jedoch nicht zu additiven Effekten führt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.