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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Anwendung der Piezo-Chirurgie im Rahmen der balancierten Orbitadekompression bei endokriner Orbitopathie

Meeting Abstract

  • corresponding author Kerstin Büchsenschütz - Uniklinikum Essen, Essen
  • Anja Eckstein - Klinik für Augenheilkunde Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Anke Schlüter - Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Laura Holtmann - Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stefan Mattheis - Klinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Essen, Essen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod574

doi: 10.3205/15hnod574, urn:nbn:de:0183-15hnod5741

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Büchsenschütz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Orbitadekompression wurden in den letzten Jahren das Ausmaß der Resektionen präziser und der chirurgische Zugangsweg zunehmend minimalinvasiv. Zur Entfernung der lateralen knöchernen Begrenzung wird meist eine oszillierende Säge oder eine Fräse verwendet. Mit dem Ziel einer möglichst schonenden Operationstechnik haben wir die Anwendung der Piezo-Chirurgie an der Orbita untersucht.

Methoden: Im Zeitraum von 2013 bis 2014 wurde an unserer Klinik bei 102 Orbitadekompressionen (57 Patienten) die Piezo-Chirurgie eingesetzt. Retrospektiv untersucht wurden intra- und postoperative Komplikationen, Proptosisreduktion, Vorhandensein von Doppelbildern und Visusverbesserung bei Optikuskompression. Als Vergleich dienten 85 Patienten mit 161 Dekompressionsoperationen, die nach identischer Technik unter Verwendung einer oszillierenden Säge operiert wurden.

Ergebnisse: Die Indikation zur Orbitadekompression waren zu 75% eine Proptosis und zu 25% eine Optikuskompression mit konsekutivem Visusverlust. In beiden Patientengruppen kam es zu keiner schwerwiegenden Komplikation. In den für die Orbitadekompression relevanten Endpunkten zeigte sich kein signifikanter Unterschied zur Vergleichsgruppe. Die intraoperative Handhabung des Piezogeräts wurde im Vergleich zur Säge jedoch positiver beurteilt, da das Verfahren gewebeschonender ist und entsprechend blutungsärmer operiert werden kann.

Schlussfolgerungen: Aufgrund der präziseren Schneideeigenschaften und der höheren Weichgewebeschonung ist die Piezo-Chirurgie der Knochensäge bei der Anwendung an der Orbita überlegen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.