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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Stellt der anterolaterale Oberschenkellappen (ALT) eine Alternative in der rekonstruktiven Kopf-Halschirurgie dar?

Meeting Abstract

  • corresponding author Lars-Uwe Scholtz - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Dirk Korbmacher - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Hisham Fansa - Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Onno Frerichs - Klinik für plastische und rekonstruktive Chirurgie, Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Holger Sudhoff - HNO-Klinik, Klinikum Bielefeld, Bielefeld

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod562

doi: 10.3205/15hnod562, urn:nbn:de:0183-15hnod5625

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Scholtz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht der ALT-Lappen, als Beispiel für einen Perforanslappen. Ziel der Arbeit ist es, die Vor- und Nachteile des ALT-Lappens im Vergleich zum Radialislappentransplantat herauszuarbeiten.

Methode: In die retrospektive Analyse werden 16 mit einem ALT-Lappen versorgte Patienten im Zeitraum von 2009 bis 2014 nach ausgedehnten Resektionen von Tumoren der lateralen Schädelbasis, des Oro- und Hypopharynx, des Larynx sowie zum Verschluß von postradiogenen Wundheilungsstörungen der Halsweichteile eingeschlossen.

Ergebnisse: Diese Arbeit stellt die Ergebnisse dieser wichtigen Rekonstruktionsform anhand des ALT-Lappens dar. Es werden die Vor- und Nachteile dieses Perforanslappens im Vergleich zum u.a. Radialislappen diskutiert. Bei keinem Patienten konnten wir Majorkomplikationen wie Lappennekrosen dokumentieren. Minorkomplikationen wie Schwellung, Wundheilungsstörungen oder Hämatome traten in ca. 20% auf. Wesentlicher Vorteil des ALT-Lappens stellt die geringere Hebemorbidität gegenüber anderen freien Lappenplastiken dar. Dabei fließen in die Beurteilung sowohl die Charakteristika des Lappens als auch der Entnahmestelle ein. Analysiert werden ebenfalls mögliche Vortherapien wie die Radiatio des Tumorgebietes, arterio-sklerotische Veränderung oder mögliche Infektionen.

Schlussfolgerung: Ausgedehnte Defekte im Kopf-Hals-Bereich nach operativer Resektion von entzündlichen und tumorösen Prozessen erfordern spezialisierte und interdisziplinäre Behandlungsstrategien, die eine funktionell-ästhetische ansprechende Rekonstruktion gewährleisten. Die neuere Methode des Einsatzes des ALT-Lappens als Beispiel eines Perforanslappen stellt hierbei ein nützliches Mittel dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.