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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Rekonstruktive Chirurgie und epithetische Versorgung bei ausgedehnten Basalzellkarzinomen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Cecilia Bucur - HNO-Klinik/ Städtisches Klinikum Dessau, Dessau
  • Roman Hirt - Städt. HNO-Klinik, Dessau
  • Karsten Stock - Radiologie/ Städt. Klinik, Dessau
  • Stephan Knipping - Städt. HNO-Klinik, Dessau

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod549

doi: 10.3205/15hnod549, urn:nbn:de:0183-15hnod5490

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Bucur et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Basalzellkarzinom ist mit ca. 80% der häufigste bösartige Hauttumor im Kopf- und Halsbereich. Aufgrund der komplexen Anatomie dieser Körperregion ist die plastisch-chirurgische Rekonstruktion nach Tumorresektion sehr anspruchsvoll. Die meisten Defektverschlüsse erfolgen mittels lokaler Lappenplastiken bzw. alternativ durch eine epithetische Versorgung, die neben der optimalen Rezidivkontrolle funktionell und ästhetisch befriedigende Ergebnisse zeigt.

Methoden: Wir berichten über 2 Patienten mit ausgedehnten Basalzellkarzinomen des Gesichts. Beide Patienten zeigten eine Infiltration der Nase, der Wange und der Orbita, ohne Anhalt für eine zervikale oder systemische Metastasierung. Es erfolgte eine R0-Tumorresektion mit Exenteratio orbitae und Teilresektionen verschiedener ästhetischer Untereinheiten des Gesichts. Zur Defektdeckung kamen lokale und lokoregionale Lappenplastiken zum Einsatz. Zeitgleich erfolgte die Insertion von Epithesenankern für die spätere epithetische Rehabilitation.

Ergebnisse: Bei beiden Patienten wurde eine Epithelisierung innerhalb von 6-8 Wo beobachtet. Die Freilegung des Epithesenankers wurde nach 3 Monate durchgeführt. Aktuell sind die Patienten seit 1 Jahr rezidiv- und metastasenfrei. Die Versorgung mit einer magnetgetragenen Epithese führt zusätzlich zu einer guten Lebensqualität.

Schlussfolgerung: Das Vorliegen eines ausgedehnten Basalzellkarzinoms im Gesichtsbereich erfordert meist eine aggressive Tumorchirurgie gekoppelt mit komplexen Rekonstruktionen. Bei grossen Defekten nach einer Exenteratio orbitae stellt die implantatgestützte Epithetik in Kombination mit lokalen plastischen Rekonstruktionen ein funktionell und ästhetisch optimales Verfahren zur Rehabilitation der Patienten dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.