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Versuch einer Verbesserung der Retest-Reliabilität des DSI durch Mindestlautstärke bei der Jitter-Messung
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Der Dysphonia Severity Index (DSI) wird genutzt, um verschiedene objektive Stimmgütemaße zusammen zu fassen. Betrachtet man seine weite Verbreitung, dann ist es unbefriedigend, wie selten seine Retest-Reliabilität untersucht wurde und wie schlecht die jeweils gemessene Retest-Reliabilität ist. Ein Teil des DSI ist der Jitter, von dem Brockmann und andere gezeigt haben, dass er sehr von der Lautstärke der Phonation abhängt. Brockmann et al haben empfohlen, ihn bei Pegeln über 80 dB zu messen.
Wir untersuchten, ob Retest-Messungen des DSI weniger schwanken, wenn der Jitter bei mindestens 80 dB gemessen wird.
Methode: 76 Probanden wurden an 2 Tagen untersucht. Es wurde der höchste Ton, der leiseste Ton und die maximale Tonhaltedauer gemessen. Der Jitter wurde bei spontaner Phonation und bei über 80 dB mit Praat bestimmt.
Ergebnisse: Die Alters-Range betrug 17 bis 63 Jahre, der VHI-12 im Median bei 5.
Die beiden Messungen des „normalen“ Jitter korrellierten mit r=0,87 (95% KI 0,81-0,92). Die beiden Messungen mit Jitter bei mindestens 80 dB korrelierten mit r=0,90 (95% KI 0,85-0,94). Der Unterschied ist nicht signifikant mit p=0,44 im Steiger-Test.
Misst man zwei DSI-Werte (klassisch), dann wäre bei unseren Messungen der kritische Abstand 2,1 um von signifikant unterschiedlichen Werten zu sprechen.
Diskussion: Der „kritische Wert“, ab dem zwei Messungen am gleichen Probanden als unterschiedlich angesehen werden können, lag bei uns mit 2,1 eher günstiger (niedriger) als in anderen Publikationen. Der Wert erscheint für die Alltagsanwendung des DSI dennoch ungünstig hoch.
Die Wiederholbarkeit des DSI, hier ausgedrückt als Korrellationskoeffizient von zwei Messungen an verschiedenen Tagen, lässt sich durch eine Jitter-Bestimmung bei 80 dB höchstens marginal verbessern.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.