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Die Retest-Reliabilität des DSI bei Patienten mit Dysphonien
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Der Dysphonia Severity Index (DSI) ist ein zusammenfassendes Maß für die Schwere einer Stimmstörung auf der Basis objektiv erhobener Stimmgüteparameter. Er hat weite Verbreitung in der klinischen Routine und in der Forschung gefunden. Wie für jedes Messinstrument ist die Wiederholgenauigkeit der Messungen, die Retest-Reliabilität, ein wichtiges Gütekriterium. Für den DSI liegen solche Untersuchungen von Hakkestegt et al. aus dem Jahr 2008 an 30 stimmgesunden Nichtrauchern und von Awan et al. (2012) an 49 Stimmgesunden vor. Eine weitere Untersuchung aus unserem Haus ist noch unveröffentlicht. Alle diese Arbeiten deuten darauf hin, dass die Wiederholgenauigkeit eine Schwachstelle des DSI sein dürfte. Untersuchungen eben dazu an Patienten mit Stimmstörungen liegen bislang nicht vor.
Methoden: Wir untersuchen Patienten mit Dysphonien verschiedener Ursache aus der laufenden phoniatrischen Sprechstunde unserer Abteilung mit dem DiVas-Stimmdiagnostiksystem der Firma Xion Medical, Berlin. Patienten, bei denen die Stimmbelastung durch die Untersuchung als stimmverschlechternd eingeschätzt wird, werden ausgeschlossen. Bei den anderen Probanden werden zwischen 0 und 7 Tagen danach erneut die vier für den DSI erforderlichen Parameter erhoben. Die Ergebnisse werden im Bland-Altman-Diagramm dargestellt und die kritischen Abweichungen nach Bland-Altman angegeben.
Ergebnisse: Es handelt sich um eine fortlaufende Untersuchung und wir präsentieren den aktuellen Zwischenstand zum Zeitpunkt des Kongresses.
Schlussfolgerungen: Der DSI hat sich zu einem wichtigen Instrument der Stimmdiagnostik entwickelt. Eine kontinuierliche Beobachtung seiner Güteparameter, nicht nur an Probanden sondern auch an Patienten, ist daher erforderlich.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.