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Humane Fettstammzellen produzieren BDNF und führen zu einer dosisabhängigen Neuritogenese von Spiralganglienzellen
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Cochleaimplantate (CI) finden breite Anwendung in der Versorgung von hochgradig schwerhörigen oder ertaubten Patienten. Das Hörergebnis mit dem CI ist interindividuell sehr variabel und in anspruchsvollen Hörsituationen oft eingeschränkt. Ursächlich hierfür ist unter anderem die eingeschränkte Anzahl unabhängiger Frequenzbänder, die mit den derzeitig eingesetzten Geräten an den Hörnerv übertragen werden können. Zur Verbesserung dieser Situation wurde in der Literatur vielfach die Applikation neurotropher Faktoren vorgeschlagen. Humane Fettgewebsstammzellen (adipose-derived stem cells, ASC) sind multipotente Zellen, die neurotrophe Substanzen produzieren. In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung von humanen ASC auf Spiralganglienzellen (SGZ) von Ratten untersucht.
Methoden: SGZ von Ratten (postnataler Tag 5/6) wurden durch eine mikroskopische Präparation und enzymatische Digestion isoliert. Die ASC wurden aus Fettgewebe von fünf humanen Spendern isoliert. Kokulturen von SGZ und ASC wurden angelegt, wobei jeweils 1x104 SGZ (im Well) mit 5x104, 1x105, 2x105, 4x105 ASC oder ohne ASC (Kontrolle) kultiviert wurden. Die Fixierung erfolgte 2, 4 und 8 Tage nach Versuchsbeginn. Über mikroskopische Aufnahmen erfolgte eine Analyse der Neuritenlängen. Die Produktion von BDNF wurde mit einem ELISA Test untersucht.
Ergebnisse: ASC führten zu physiologisch relevanter BDNF-Abgabe in das Medium. Diese war abhängig von der Anzahl der eingesetzten Zellen. Die Kokultivierung mit ASC führte zu einem vermehrten Überleben und einer dosisabhängig gesteigerten Neuritogenese der SGZ.
Schlussfolgerungen: ASC scheinen Spinalganglienzellen in ihrem Neuritenwachstum positiv zu beeinflussen. Weitere Untersuchungen sind notwendig um die genaue Interaktion zwischen SGZ und ASC zu analysieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.