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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Kapton® mit zell-selektiven Oberflächenbeschichtungen für verbesserte Elektroden-Nerv-Interaktionen

Meeting Abstract

  • corresponding author Kirsten Wissel - HNO MHH, Hannover
  • Christoph Hadler - Inst. Techn. Chemie, TU Braunschweig, Braunschweig
  • Pooyan Aliuos - HNO, Med. Hochschule Hannover, Hannover
  • Wibke Dempwolf - Techn. Chemie, TU Braunschweig, Braunschweig
  • Thomas Lenarz - HNO, Med. Hochschule Hannover, Hannover
  • Henning Menzel - Techn. Chemie, TU Braunschweig, Braunschweig

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod525

doi: 10.3205/15hnod525, urn:nbn:de:0183-15hnod5251

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Wissel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Hinsichtlich der Effektivität der Elektroden-Nerv-Interaktion spielt das Trägermaterial auditorischer Implantate eine besondere Rolle: Dessen Oberflächenbeschaffenheit sollte das Bindegewebswachstum hemmen. Hierbei stellen beschichtete Polyimide das Material der Zukunft zur Elektrodenumhüllung dar. Eine Strategie zur Oberflächenmodifikation von Polyimiden besteht in der photochemischen Anbindung geeigneter Polymere.

Methoden: Für die Beschichtung wurden photochemisch reaktive DMAA-, DEAA- und MTA-enthaltende Copolymere sowie ein photoaktives Chitosanderivat verwendet. Das Polyimid Kapton® wurde mit den Polymeren via Rotationsbeschichtung oder Aufsprühen und anschließender Bestrahlung mit UV-Licht beschichtet. Der Nachweis der Polymerbeschichtungen erfolgte über ATR-IR-Spektroskopie, Kontaktwinkel-messungen, XPS und AFM. Die Zellselektivität wurde durch Kultivierung der lentiviral modifizierten murinen Fibroblasten-Zelllinie NIH3T3 untersucht. Die Zellviabilität der Fibroblasten wurde unter Verwendung eines Redox-Farbstoffs Resazurin quantitativ bestimmt. Die Morphologie der Zellen wurde fluoreszenzmikroskopisch untersucht.

Ergebnisse: Die Synthese der photochemisch reaktiven Polymere sowie die Beschichtung des Kapton® erwies sich als erfolgreich. Alle Polymere wirkten im Vergleich zu unbehandeltem Kapton® inhibierend auf das Fibroblastenwachstum. Die Beschichtung mit dem Chitosanderivat und dem DMAA-enthaltenden Copolymer wirkte sogar antiadhäsiv.

Schlussfolgerungen: Chitosanderivat und das DMAA-Copolymer stellen potentiell klinisch relevante Beschichtungen dar, die die Bindegewebsbildung effektiv hemmen und damit die Impedanzen reduzieren. Der Effekt der Polymerbeschichtungen auf die Viabilität von neuronalen Zellen ist Gegenstand laufender Untersuchungen.

Unterstützt durch: SFB599, Teilprojekt D2

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.