Artikel
Sprachverständlichkeit im Störschall bei einseitig tauben Patienten mit der Bonebridge
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Einseitige Taubheit (single sided deafness, SSD) beschränkt die Sprachverständlichkeit der betroffenen Patienten in verschiedenen störschallbehafteten Alltagssituationen. In dieser Studie wird die Sprachverständlichkeit im Störgeräusch erwachsener Patienten mit erworbener SSD, die das Knochenleitungsimplantat Bonebridge verwenden, im Vergleich zur unversorgten Situation untersucht.
Methoden: Bisher wurden drei Patienten in die Studie eingeschlossen. Mittels des Oldenburger Satztests werden die Sprachverständlichkeitsschwellen im Störschall in der unversorgten Situation präoperativ sowie bei Verwendung der Bonebridge sechs Monate nach deren Aktivierung in den 3 Präsentationsbedingungen S0N0, S45N-45 und S-45N45 ermittelt.
Ergebnisse: Alle drei Patienten weisen mit der Bonebridge niedrigere (bessere) Sprachverständlichkeitsschwellen auf, wenn die Sprache auf der tauben und der Störschall auf der normalhörenden Seite dargeboten werden. In der Präsentationsbedingung S0N0 zeigen zwei Patienten eine etwas verbesserte Sprachverständlichkeit mit der Bonebridge. Bei Präsentation der Sprache auf der normalhörenden Seite und des Störschalls auf der tauben Seite sind die Sprachverständlichkeitsschwellen der drei Patienten mit der Bonebridge etwas schlechter als unversorgt.
Schlussfolgerungen: Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass einseitig tauben Patienten die Verwendung des Knochenleitungssystems Bonebridge eine Verbesserung der Sprachverständlichkeit im Störgeräusch vor allem in sehr schwierigen Hörsituationen, in denen sie auf der tauben Seite angesprochen werden, ermöglicht.
Unterstützt durch: MED-EL Deutschland GmbH, Starnberg
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Studie wird zum Teil aus Drittmitteln der Firma MED-EL Deutschland GmbH finanziert.