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Audiovestibuläre Funktionsdefizite beim Vestibularisschwannom
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Vestibularisschwannome (VS) gehen von den Schwannzellen des Nervus vestibulocochlearis aus und führen zu Hörverlust, Tinnitus und Schwindel. Eine audiovestibuläre Diagnostik ist maßgebend, um Funktionszustände exakt zu erfassen und Therapien zu planen.
Methoden: Es wurde eine systematische Literaturrecherche mittels Medien durchgeführt, um herauszufinden, inwieweit audiovestibuläre Testmethoden mit Symptomen, Tumorgröße und Tumorlage korrelieren.
Ergebnisse: Da der Hörverlust im Tonaudiogramm kaum mit der Tumorgröße korreliert, führen wohl auch andere Faktoren zu diesem Symptom. Hierfür werden Innenohrmikrozirkulationsstörungen und Zytokinproduktion des Tumors verantwortlich gemacht. So wurde gezeigt, dass nicht nur retrocochleäre Mechanismen sondern auch cochleäre Dysfunktionen eine Rolle spielen. Dies wird z.B. durch abnorme otoakustische Emissionen, die trotz normaler BERA gemessen wurden, deutlich. Ebenfalls konnte in kleinen Fallstudien bei Patienten mit VS ein endolymphatischer Hydrops im Innenohr histopathologisch, aber auch durch MRT Untersuchungen entdeckt werden. Kalorik und Kopf-Impulstest weisen beim VS eine frequenzspezifische Dynamik auf und korrelieren in manchen Studien mit der Tumorgröße. Durch VEMPS kann die Lage des Tumors bezüglich des superioren und inferioren Nervenanteils eruiert werden.
Schlussfolgerungen: Degenerative Veränderungen des Innenohres spielen beim VS eine wichtige Rolle. Die Darstellung labyrinthärer Schädigungen, wie z.B. eines endolymphatischen Hydrops, durch spezielle MRT Untersuchungen kann wertvolle Informationen zur Pathophysiologie der audiovestibulären Symptome bei Patienten mit VS liefern und neue Therapieoptionen ermöglichen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.