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Postoperativer Hörerhalt nach Cochlea-Implatation: Vergleich der MedEl Flex 20mm, Flex 24mm und Flex 28mm Elektroden
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Der postoperative Hörerhalt nach einer Cochlea-Implantation wurde für Patienten mit einem tieffrequenten Restgehör in den letzten Jahren erfolgreich etabliert. Unser Ziel ist es, das Ausmaß des postopertiven Hörerhaltes mit Cochlea-Implantaten unterschiedlicher Länge (MedEl Flex 20mm, Flex 24mm und Flex 28mm) zu vergleichen.
Methoden: Es wurden an der Medizinischen Hochschule Hannover von 2009 bis 2014 Patienten ab 18 Jahren mit den Implantaten MedEl Flex 20mm (n: 46) Flex 24mm (n: 33) und Flex 28mm (n: 36) versorgt und in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Präoperativ musste ein Restgehör (0,125 kHz–1 kHz) > 80dB dokumentiert werden. Es erfolgten postoperative tonaudiometrische Messungen (0,125 kHz–1 kHz) zum Zeitpunkt der Erstanpassung nach 3, 6 und 12 Monaten.
Ergebnisse: Vorläufige Auswertungen zeigen bei den Patienten zur Erstanpassung einen mittleren Hörverlust von 18,8 dB (Flex 20mm), 22,0 dB (Flex 24mm) und 26,2 dB (Flex 28mm) und im weiteren Verlauf nach 6 Monaten einen mittleren Hörverlust von 14,0 dB (Flex 20mm), 17,7 dB (Flex 24mm) und 27,7 dB (Flex 28mm).
Schlussfolgerung: Der Einsatz der MedEL Flex 20mm, Flex 24mm und Flex 28mm Elektroden ist für eine hörerhaltende Cochlea-Implantation möglich. Die Abhängigkeit des Hörerhaltes von der Elektrodenlänge erfordert eine individuelle Auswahl in Abhängigkeit vom Ausmaß des Restgehörs. Eine längere Beobachtungszeit ist notwendig um zu zeigen, ob die Resultate langfristig stabil sind und ob das Restgehör zu einer besseren Hörleistung beitragen kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.