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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Sprachverstehen und Konzentrationsleistung bei älteren CI-Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Angelika Strauß-Schier - Medizinische Hochschule Hannover/Hörzentrum, Hannover
  • Eugen Kludt - Deutsches Hörzentrum Hannover/MHH, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der MHH, Hannover
  • Angelika Illg - Deutsches Hörzentrum Hannover /MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod498

doi: 10.3205/15hnod498, urn:nbn:de:0183-15hnod4980

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Strauß-Schier et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ältere Hörgeschädigte beschreiben das Sprachverstehen in anspruchsvollen Kommunikationssituationen wie z. B. im Störlärm als schwierig und sehen in ihrer Konzentrationsleistung einen mitverantwortlichen Grund dafür.

Daher wurde hier untersucht, welchen Einfluss die Konzentrationsleistung auf die Sprachverständnisleistungen im Störschall bei älteren Patienten nach der CI-Versorgung hat.

Material und Methode: In die Untersuchung wurden 41 beidseitig hochgradig hörgeschädigte Patienten, die unilateral mit einem CI versorgt wurden, eingeschlossen. Im Rahmen der CI-Nachsorge (Erstanpassung, 3 und 12 Monate) wurden sprachperzeptive Daten mit dem HSM-Satztest im Störschall erhoben. Präoperativ, 3 und 12 Monate postoperativ wurde der Alters-Konzentrations-Test (AKT) von Gatterer (2008) durchgeführt. Die Auswertung erfolgte in den 3 Altersgruppen: 60–69 Jahre (GR 1), 70–79 Jahre (GR 2) und 80–89 Jahre (GR 3).

Ergebnisse: Die Sprachtestergebnisse im Störschall steigen in GR 1, 2 und 3 von der Erstanpassung zum 3-Monatstermin an und unterscheiden sich signifikant. Die Patienten der GR 1 zeigen die höchsten Werte, gefolgt von GR 2 und GR 3.

Der Gesamtkonzentrationswert ist präoperativ in GR 1 (PR 97,77) am höchsten, gefolgt von GR 2 (PR 76,78) und GR3 (PR 68,13). Beim 3-Monatstermin sind die Ergebnisse leicht gesunkenen. Die noch ausstehenden AKT-Ergebnisse des 1-Jahrestermins werden die Untersuchung vervollständigen.

Schlussfolgerung: Sprachverstehen im Störschall ist auch für ältere CI-Träger möglich und verbessert sich mit der CI-Erfahrung.

Die jüngeren Senioren mit höheren Konzentrationsleistungen haben ein besseres Sprachverstehen im Störschall als die Älteren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.