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Cochlea-Implantation bei langjähriger SSD
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die bisherigen Erfahrungen zur Behandlung einer SSD (Single-Side-Deafness) basierten hauptsächlich auf Patientengruppe, die weniger als 10 Jahre einseitig ertaubt waren. Mittlerweile wird dieser Zeitraum immer mehr ausgeweitet, da viele Patienten auch mit einer langjährigen SSD einen Therapiewunsch aufweisen.
Methoden: Aktuell sind 27 Patienten mit einer SSD von mehr als 10 Jahren Erkrankungsdauer mittels CI behandelt worden. Einbezogen sind auch solche Patienten, bei denen vermutlich eine angeborene SSD vorhanden ist. Waren keine nachweisbaren Hörreste auf dem betroffenen Ohr vorhanden, erfolgte vor Operation die Überprüfung des Hörnervs mittels Elektroaudiometrie.
Ergebnisse: Die Dauer der Hörrehabilitation korreliert mit der Ertaubungsdauer. Bei den Patienten, die unter einer angeborenen oder frühkindlichen SSD leiden, war nach einem Jahr ein befriedigendes Hörergebnis hergestellt. Der individuelle Rehabilitationsverlauf und subjektive Hörerfolg variierte jedoch stark. Bei den erwachsenen Patienten mit einer vermutlich angeborenen SSD und negativen Höreindruck bei der Elektroaudiometrie konnte kein suffizientes Sprachverständnis mit dem CI (bisher) erreicht werden.
Schlussfolgerungen: Auch bei einer langjährigen SSD ist die Behandlung mit einem CI sinnvoll. Zwar dauert der Rehabilitationsprozess länger, die Patienten zeigten sich jedoch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Bei einer angeborenen/frühkindlichen SSD ist die Prognose schwierig und sollte unbedingt in das Beratungsgespräch mit einfließen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.