Artikel
Erlanger Ergebnisse mit der Tubendilatation bei Tubenfunktionsstörungen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Chronische Störungen der Tuba auditiva sind ein verbreitetes Krankheitsbild welches zu einer Reihe von Ohrsymptomen wie z. B. Druckgefühl, Hörminderung oder zu einem verändertem Höreindruck führen kann. Die Tubendilatation über den Nasopharynx stellt ein in den letzten Jahren zunehmend angewandtes operatives Verfahren bei diesen Störungen dar. Wir berichten über unsere Ergebnisse mit der Tubendilatation am Universitätsklinikum Erlangen.
Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse von endoskopischen Tubendilatationen bei ein- oder beidseitigen Tubenfunktionsstörungen an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Erlangen im Zeitraum von März 2013 bis November 2014 durch. Das primäre Untersuchungsziel stellte dabei die subjektive Verbesserung der präoperativen Beschwerden dar. Darüberhinaus verglichen wir weitere objektive Untersuchungsergebnisse.
Ergebnisse: Insgesamt schlossen wir in dem oben genannten Zeitraum 70 Patienten ein, die einer ein- oder beidseitige Tubendilation unterzogen wurden. Das mittlere Alter betrug dabei 42 Jahre. Unsere Ergebnisse zeigen eine Verbesserung der Symptomatik durch Durchführung der Tubendilatation bei 57% der Patienten. Bei 29% der Patienten zeigte sich keine Verbesserung der Symptomatik. Alle Tubendilatationen konnten komplikationslos durchgeführt werden.
Schlussfolgerung: Die Tubendilatation ist ein einfaches und sicheres Verfahren welches bei Funktionsstörungen der Tube angewendet werden kann und in vielen Fällen zu einer Besserung der Symptomatik führt. Weitere Studien sind notwendig um den langfristigen Nutzen der Tubendilatation zu belegen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.