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Binaurales Hören mit Cochlear Implant bei Patienten mit einseitiger Taubheit und asymmetrischem Hörverlust
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die Rehabilitation mit einem Cochlear Implant (CI) von Patienten mit einseitiger Taubheit (SSD) und asymmetrischem Hörverlust (AHL), d.h. geringgradiger bis mittelgradiger Schwerhörigkeit des kontralateralen Ohres, ist eine mittlerweile anerkannte Therapie. Eine einseitige Hörschädigung führt unter anderem zu einer Beeinträchtigung der Lokalisationsfähigkeit. Ziel der Untersuchungen war der Nachweis der Verbesserung des Lokalisationsvermögens nach CI-OP, die weitgehend auf der zentralnervösen Verarbeitung der interauralen Pegeldifferenzen basiert, und der Nachweis des Benefits durch die Erhebung der Tragedauer des Sprachprozessors.
Methoden: In einer monozentrischen Studie erfolgte die CI-Implantation von 76 Patienten, davon 41 mit SSD und 35 mit AHL. Bei allen Patienten wurde präoperativ unversorgt bzw. mit dem bisher verwendeten Hörgerät und mindestens 12 Monate nach Erstanpassung mit CI die Lokalisationsfähigkeit (Winkelfehler/°) untersucht. Die subjektive Beurteilung des Hörens, insbesondere die Einschätzung der Lokalisation erfolgte mittels des Speech, Spatial and Quality (SSQ)-Fragebogens. Die Tragedauer des Sprachprozessors wurde mit dem International outcome Inventory for Hearing Aids Fragebogen ermittelt.
Ergebnisse: Sowohl bei den AHL- als auch bei den SSD-Patienten kann eine statistisch signifikante Verbesserung des Lokalisationsvermögens nach 12-monatiger CI-Nutzung gezeigt werden. Dies wird auch durch die mittels SSQ-Fragebogen erhobenen Daten bestätigt. Weiterhin weist die Tragedauer des Sprachprozessors bei dem größten Teil der Patienten auf den subjektiven Erfolg mit dem CI hin.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die 76 implantierten einseitig tauben Patienten einen objektiven und subjektiven binauralen Benefit durch das CI erfahren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.