Artikel
Adhäsion und Wachstum von humanen Hautfibroblasten auf dreidimensionalen elektrogesponnenen nanofaserigen Vliesen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Einführung: Der Einsatz von Ossikelersatzprothesen aus Titan bei der gehörverbessernden Mikrochirurgie des Mittelohrs ist allgemein bewährt. Dennoch kommt es in einigen Fällen zum Versagen durch Penetration, Verbiegen oder Abkippen der Prothese. Nanofaserige Textilien stellen durch ihre Verbundwirkung einen Ansatz zur Vermeidung dieser Komplkationen dar.
Ziel der Studie ist, das Wachstumsverhalten isolierter Hautfibroblasten (HDF) auf drei verschiedenen elektrogesponnenen nanofaserigen Vliesen wie Poly Ɛ-Caprolacton (PCL), Polylactat-co-Glycolsäure (PLGA) und Polymethylmethacrylat (PMMA) in vitro zu untersuchen.
Material und Methoden: PCL-, PLGA- und PMMA-Vliese wurden auf Deckgläsern fixiert. Humane Fibroblasten wurden in Zellkulturmedien mit humanem Plättchenlysat in vitro auf den Vliesen kultiviert. Leere Deckgläser (CS) und Gewebekulturplatten (TCPs) dienten als Negativ- und Positivkontrolle. Ein Zellvitalitätsassay an Tag 3 und Tag 7 auf den PCL-, PLGA-, PMMA-Vliesen wurde durchgeführt und die höchste Affinität der Zelladhäsion auf den drei Vliesen unter Verwendung von One-way ANOVA bestimmt.
Ergebnisse: Die Haftung der HDF auf PCL, PLGA und PMMA begann mit 12 bzw. 6 und 6 Stunden. Die höchste Affinität der Zelladhäsion zu den Vliesen ist bei 24 bzw. 48 und 72 Stunden zu verzeichnen. HDF erreichen ihre höchste Zellaktivität an Tag 3 auf PLGA-Vlies und an Tag 7 auf PMMA-Vlies mit am wenigsten toten Zellen, auf PCL-Vlies sterben sie dagegen ab.
Schlussfolgerung: Auf Grund der vorläufigen Ergebnisse sind PMMA-Vliese als erste Wahl und alternativ PLGA-Vliese für die HDF-Kultivierung auf nanofaserigen Textilien in vitro geeignet und stellen geeignete Kandidaten für die weitere Evaluation in vivo dar.
Unterstützt durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Förderkennzeichen 031A197D "KMU-innovativ-7" (OPRA)
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.