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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Veränderungen psychometrischer Parameter und deren Abhängigkeit von Alter und Geschlecht bei chronischem Tinnitus

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claudia Seydel - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Tinnituszentrum, Berlin
  • Petra Brüggemann - Charité – Universitätsmedizin, Tinnituszentrum, Berlin
  • Birgit Mazurek - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Tinnituszentrum, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod481

doi: 10.3205/15hnod481, urn:nbn:de:0183-15hnod4813

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Seydel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ausgehend von vorangegangenen Studien, in denen sowohl kurz- als auch langfristige Therapieeffekte nachgewiesen werden konnten, wurden bei einer neuen Patientengruppe aktuelle kurzfristige Effekte nach einer ambulanten multimodalen 7-tägigen Tinnitustherapie analysiert und deren Abhängigkeit von Geschlecht und Alter überprüft.

Methode: Die psychometrischen Parameter wurden von 119 weiblichen und 158 männlichen Patienten anhand des Tinnitusfragebogens (TF), Stressfragebogens (PSQ) und der Allgemeinen Depressionsskala (ADS) erfasst. Es erfolgte eine Unterteilung der Daten in 3 Altersgruppen.

Ergebnisse: Mittelwertsvergleiche ergaben nach 7-tägiger Therapie eine signifikante Verringerung im TF-Gesamtscore, am deutlichsten auf den Subskalen „Emotionale und Kognitive Belastung“, „Penetranz des Tinnitus“ und „Hörprobleme“. Der PSQ-Score verringerte sich ebenfalls, wobei die Scores der Subskala „Anspannung“ besonders deutlich abnahmen. Auch die ADS-Werte waren unmittelbar nach der Therapie signifikant verringert. Das Geschlecht als möglicher Prädiktor spielte altersabhängig nur in Bezug auf die Höhe der Ausgangswerte eine Rolle. Eine Auswirkung auf den kurzfristigen Therapieeffekt konnte nicht nachgewiesen werden.

Schlussfolgerungen: Es konnten merkliche Verbesserungen hinsichtlich der tinnitusbedingten Einschränkungen, Distress-Erleben und depressiver Symptome gezeigt werden. Diese kurzfristigen Veränderungen waren nicht vom Alter und Geschlecht abhängig. Da wir aber aus unseren vorangegangenen Studien wissen, dass Alter und Geschlecht den länger andauernden Therapieeffekt beeinflussen, ist eine altersspezifische Abstimmung der Therapieinhalte bei chronischem Tinnitus zur individuelleren Behandlung zu empfehlen, um die Therapieeffekte weiter zu verbessern.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.