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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Vergleichende Studie am DVT des Felsenbeines von Patienten mit chronischer Tubenbelüftungsstörung vor BET und mittelohrgesunden Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author Robert Schuon - HNO-Uniklinik, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO der MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod477

doi: 10.3205/15hnod477, urn:nbn:de:0183-15hnod4776

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schuon et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Inzwischen hat sich die interventionelle Option der Ballondilatation der Tuba eustachii (BET) als Behandlungsoption des chronischen Tubenkatarrhs etabliert. Wenngleich eine präinterventionelle Bildgebung ausdrücklich nicht gefordert wird, scheint jedoch das Gebot der individualisierten Therapie einer stets gleichen Methode entgegenzulaufen. Welche Rahmenbedingungen die BET in einem größeren Kollektiv hat wird anhand des DVT-Felsenbeines untersucht.

Material und Methode: In dieser Studie werden aus dem Kollektiv der BET-Patienten (n=97) mit einem Kollektiv tubengesunder Patienten (n=30) verglichen. Neben groben morphologischen Parametern, wie der Pneumatisation des Mastoides werden insbesondere Längen und Winkel in der Achse: Tubenostium, knöcherne Tube, Protympanon untersucht.

Ergebnisse und Diskussion: Es zeigt sich im untersuchten Kollektiv, dass eine streng alleinige Dilatation der knorpeligen Ohrtrompete aufgrund der anatomischen Variabilität nicht als sicher gegeben angenommen werden kann. Eine teils deutlich tiefere Insertion des Ballonkatheters ist möglich. Die hohe Auflösung im knöchernen Bereich ermöglicht relevante Aussagen zum Lumen der knöchernen Tube.

Fazit: Auch wenn sich in breit angelegten Studien kein Anhalt für Bedenken der klinischen Sicherheit bei der Anwendung der BET gezeigt haben, so ist doch zu prüfen, ob nicht nur ein Ansatzstück zum Applizieren des Katheters individuellen Gegebenheiten angepasst werden muss, sondern ob hier ggf. im Hinblick auf die Insertionstiefe variiert werden muss. Zudem kann die präoperative Bildgebung, welche in den Standardempfehlungen vor der BET ausdrücklich nicht aufgeführt sind, hinweisend sein auf eine mögliche Ätiologie.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.