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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Intraoperative Darstellung der A. labyrinthi mittels Indocyaningrün bei der Exstirpation von Akustikusneurinomen über den transtemporalen Zugang

Meeting Abstract

  • corresponding author Ursula Schmidtmayer - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Omid Majdani - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover
  • Franziska Pethe - Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod469

doi: 10.3205/15hnod469, urn:nbn:de:0183-15hnod4691

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Schmidtmayer et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei der Exstirpation von Akustikusneurinomen (AKN) gehören der Hörverlust und die periphere Facialisparese zu den häufigsten Komplikationen. Es wird angenommen, dass neben der Intaktheit des Nerven an sich auch die Unversehrtheit der A. labyrinthi und ihrer Äste für den Erhalt der Nervenfunktion von entscheidender Bedeutung sind. Die intraoperative Darstellung der Mikrovaskularisation soll dazu beitragen, die Komplikationsrate bei der Exstirpation von AKNs weiter zu senken.

Methoden: Den Patienten wurde nach transtemporalem Zugang und Darstellung des AKNs eine Bolusinjektion von 0,3 mg/kg Körpergewicht Indocyaningrün (ICG) über einen zentralvenösen Zugang injeziert. Anschließend wurde die Mikrovaskularisation des N. vestibulocochlearis fluoreszensmikroskopisch beurteilt und aufgezeichnet. Nach Exstirpation des Tumors wurden erneut ICG verabreicht, um die Intaktheit der Gefäße zu überprüfen.

Ergebnisse: Mit Hilfe der ICG-Injektion konnten die mikrovaskuläre Gefäßversorgung des N. vestibulocochlearis und des AKNs intraoperativ dargestellt werden und insbesondere die postoperative Intaktheit der A. labyrinthi erkannt werden. Nach ersten Auswertungen von bisher 10 Patienten zeigten 2 Patienten postoperativ eine Facialisparese Grad II nach House-Brackmann, wobei einer der Patienten praeoperativ mittels Gamma Knife bestrahlt worden war. Bei einem weiteren Patienten trat eine Abnahme der Knochenleitungsschwelle im Audiogramm um 10 dB auf. Ein Patient verlor sein Hochtonrestgehör nach Exstirpation eines T4b AKNs.

Schlussfolgerung: Die Darstellung der mikrovaskulären Gefäßversorgung kann dazu beitragen sowohl intraoperative Komplikationen wie Blutungen zu reduzieren als auch die direkt postoperative Quote an Hörverlusten und Facialisparesen zu senken.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.