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Langzeit Outcome bei Patienten mit Tubendilatation basierend auf Pure-Tone-Audiometrie
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die Tubendilatation ist ein Verfahren, das bei Patienten mit chronischer Tubenbelüftungsstörung angewandt wird, wo konventionelle Therapien nicht mehr wirksam sind. Der Eingriff ist ein mikroinvasiver Eingriff, der mit einer geringen Komplikationsrate einhergeht. Ziel der Arbeit ist die objektive Wirksamkeit der Tubendilatation nach Langzeit-Follow-up.
Methode: Bei dieser Studie handelt es sich um eine retro- und prospektive Studie. An der Studie nahmen Patienten teil, die sowohl einseitig als auch beidseitig sich einer Tubendilatation unterzogen haben. Alle Patienten wurden an der MH-Hannover zwischen dem Zeitraum Jan2012–Okt2014 operiert. Als Parameter wurden die Luftleitungsschwelle, die Luftleitungskomponente, Ohrmikroskopie, Tympanogramm und Vasalva prä- und postoperativ verwendet.
Ergebnisse: Bis dato wurden an unserer Klinik in dem o.g. Zeitraum 145 Tubendilatationen durchgeführt. 115 Patienten wurden einseitig und 30 beidseitig operiert. Davon konnten bisher 20 Patientendaten mit vollständigem Follow-up ausgewertet werden. Bei 7 Tubendilatationen zeigte sich eine Verbesserung um mehr als 10 dB des PTA(Luftleitung) nach 6 Monaten. Der Mittelwert war nach 6 Monaten 16 dB (14 dB SD; min 10 dB – max 52 dB). Bezogen auf die Knochenleitungskomponente zeigte sich nach 26 Tubendilatationen bei 10 Patienten eine Verringerung der Knochenleitungskomponente um mehr als 10dB mit einem Mittelwert von 20 dB (SD=9 dB, min.: 11 dB, max.: 40 dB). Bei 19 ausgewerteten postoperativen Tympanogrammen zeigte sich bei 2 postoperativen Tympanogrammen eine Normalisierung der Kurve.
Schlussfolgerung: Die Tubendilatation ist ein Verfahren für Patienten mit chronischer Tubenbelüftungsstörung, welches in einigen Fällen zur objektiven Verbesserung des Hörvermögens führen kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.