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Sprachverstehen in Ruhe und im Störgeräusch bei Cochlea-Implantat-Patienten über 75 Jahre
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Es wird allgemein angenommen, dass das auditorische System mit zunehmendem Alter, sowohl peripher, als auch zentral, degeniert. Deshalb könnte man annehmen, dass ältere Patienten weniger von der CI-Versorgung profitieren als jüngere. Bisherige Studien zu dieser Fragestellung liefern uneinheitliche Ergebnisse.
Wir haben zwei Gruppen von Cochlea-Implantat versorgten Patienten untersucht: 25 Patienten über 75 Jahre und 25 Patienten unter 75 Jahre. Die beiden Gruppen waren in Bezug auf Ätiologie und Dauer der Ertaubung angepasst. Neben der hörbezogenen Lebensqualität (Oldenburger Inventar) wurde außerdem das Sprachverstehen in Ruhe (Freiburger Einsilber, Göttinger Satztest) und in unterschiedlichen Störgeräuschen gemessen. Dabei wurde sowohl gleichmäßiges Rauschen (CCITT Rauschen) und zeitlich fluktuierendes Rauschen (Fastl-Rauschen) verwendet.
Es wurden keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen in Hinblick auf die hörbezogene Lebensqualität gefunden. Das Sprachverstehen in Ruhe und im Störgeräusch war in den beiden Gruppen gleich. Auch wurden keine Unterschiede für die verwendeten Tests (Einsilber und Sätze) gefunden. Die jüngeren Cochlea-Implantat-Träger profitierten jedoch deutlicher von den kurzen zeitlichen Lücken im Fastl-Rauschen gegenüber dem CCITT-Rauschen.
Insgesamt sprechen diese Ergebnisse für vergleichbare Hörergebnisse für jüngere und ältere postlingual ertaubte Erwachsene. Altersbedingte zentralnervöse Degenerationen im auditorischen System reduzieren den Erfolg der Cochlea-Implantat-Versorgung nur minimal.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.