Artikel
Cochlea-Implantat-Reimplantationen – Erfahrungen der letzten 16 Jahre
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
---|
Gliederung
Text
Revisions-Operationen nach Cochlea-Implantationen sind selten, werden aber eins der bestimmenden Themen auf dem Gebiet der CI-Chirurgie in den kommenden Jahren sein. Traumata und Implantat Fehler sind die häufigsten Gründe, welche zu einem Cochlea-Implantat (CI) -Wechsel führen. Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der Cochlea-Implantate wurden laut Angaben der Hersteller in den letzten Jahren verbessert. Unabhängig davon werden bei einer steigenden Zahl von Implantierten Revisions-Operationen ein alltägliches Problem bleiben. Ziel dieser Studie war es, die Häufigkeiten von CI-Wechseln und vor allem die Veränderung der Gründe im Kindes- und Erwachsenenalter dafür zu untersuchen.
Zu diesem Zwecke wurden Operationsunterlagen von allen Revisionsoperationen zwischen Juli 1998 and November 2014 die einen Wechsel des Implantates notwendig machten retrospektiv ausgewertet. Es wurden der Grund für die Operation, die Dauer der Operation, mögliche Komplikationen und Probleme und das Hörvermögen vor und nach Revision ausgewertet.
Von den untersuchten 1018 Operationen (342 davon bei Kindern) waren 54 (20) CI-Wechsel. Im Verhältnis zur steigenden Zahl der Gesamtoperationen ist die Rate der Wechsel leicht gefallen. In zwei Fällen gelang keine ausreichende Reimplantation. Darüber hinaus mussten keine wesentlichen Komplikationen beobachtet werden. Die audiologischen Ergebnisse waren besser oder vergleichbar im Vergleich zu den Angaben vor dem Ausfall des Implantates mit Ausnahme der Fälle von nicht vollständiger Insertion.
Auf Grund von veränderten Operationstechniken bei der Erstoperation sind auch die Revisionsoperationen unproblematischer und kürzer geworden. In Einzelfällen gibt es Probleme bei der Reinsertion der aktiven Elektrode. Trotz besserer und sicherer Implantate werden bei steigenden OP-Zahlen insgesamt auch die Zahl der Reimplantationen steigen, die den CI-Chirurgen immer wieder mit schwierigen OP-Situationen konfrontieren.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.