gms | German Medical Science

86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Erfolgreiche Hörrehabilitation einer synaptischen auditorischen Neuropathie mittels Cochlea-Implantat

Meeting Abstract

  • corresponding author Paris Papakostas - HNO Klinik, HELIOS Hörzentrum Berlin Brandenburg, Berlin
  • Andreas Eckert - HNO Klinik, HELIOS Hörzentrum Berlin Brandenburg, Berlin
  • Ralf Helbig - HNO Klinik, HELIOS Hörzentrum Berlin Brandenburg, Berlin
  • Marc Bloching - HNO Klinik, HELIOS Hörzentrum Berlin Brandenburg, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod432

doi: 10.3205/15hnod432, urn:nbn:de:0183-15hnod4322

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Papakostas et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen. Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden. Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Wir berichten über den Fall einer 72-jährigen Patientin mit einer beidseitigen synaptischen auditorischen Neuropathie und erfolgreiche Hörrehabilitation nach Cochlea Implantation rechts.

Methoden: Die audiologische Diagnostik umfasste Ton- und Sprachaudiogramm sowie DPOAE, Stapediusreflexe, ECochG und BERA.Die Hörrehabilitation erfolgte mittels Cochlea Implantation rechts.

Ergebnisse: Tonaudiometrisch zeigte sich eine seitensymmetrische milde Presbyakusis. Die DPOAE entsprachen dem ermittelten Tonaudiogrammen. Die Sprachaudiometrie zeigte einen korrelierenden Hörverlust für Zahlen bei jedoch deutlichem Diskriminationsverlust mit ausgeprägter Regressionskurve beidseits. Die Stapediusreflexe waren ausgefallen. Die BERA zeigte nur noch links bei 100dB eine deutlich verlängerte JV. Bei fehlender JI trotz unauffälliger DPOAE gingen wir von einer synaptischen auditorischen Neuropathie aus. Die ECochG rechts zeigte kein Aktionspotential bei regelrechten CM. Eine beidseitige Hörgerätversorgung ermöglichte ein Sprachverstehen von 50% links und 0% rechts und war damit als nicht suffizient rechts zu bewerten. Es erfolgte zunächst die Cochlea Implantation rechts.Intraoperativ konnten regelrechte Nervenantworten gemessen werden. Die Ergebnisse bei der Erstanpassung zeigten eine regelrechte Nervenstimulation und Weiterleitung des Signals.

Schlussfolgerung: Die aktuelle Datenlage über die Hörrehabilitation von Patienten mit einer auditorischen Neuropathie mittels CI ist nicht ausreichend dokumentiert. Oft ist die Versorgung mit einem CI die einzige Möglichkeit ein Sprachverstehen wiederzuerlangen. Bei Verdacht einer auditorischen Neuropathie sollte diese zur Beratung des Patienten vor Cochlea Implantation möglichst genau eingegrenzt und bestätigt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.