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In-vivo-Testung nanostrukturierter Cochlea-Implantat-Elektroden
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Nanostrukturen auf Oberflächen von Implantatmaterialien beeinflussen den Wasserkontaktwinkel. Je größer der Wasserkontaktwinkel, desto weniger Fibroblasten wachsen in vitro auf diesen Oberflächen. Ziel des Projektes war es daher, Nanostrukturen auf die Oberfläche von Cochlea Implantat (CI) Elektroden zu übertragen und in vivo hinsichtlich der Beeinflussung der postoperativen Elektrodenimpedanzen sowie der Bildung von Bindegewebe um den Elektrodenträger zu untersuchen.
Unterschiedliche Nanorauigkeiten sowie eine periodische Nanostruktur wurden mittels Femtosekundenlaser auf die Platinkontakte von Tierversuchselektroden übertragen. In einer weiteren Gruppe wurde der Silikonträger der Elektroden ebenso mit einer Nanorauigkeit versehen. Diese Elektroden wurden für 28 Tage in Meerschweinchen implantiert und die Impedanzentwicklung in den ersten zwei Wochen täglich, später wöchentlich untersucht und mit Kontrolltieren vergleichen. Am Ende des Versuchs wurden die Proben gewonnen und histologisch aufbereitet.
Die mittleren Impedanzen waren in allen Gruppen niedriger als in den Kontrollen, wobei sich der Impedanzanstieg nach 28 Tagen nicht von den Kontrollen unterschied. In zwei Gruppen mit Nanorauigkeit auf Platinkontakten konnte jedoch ein signifikant verzögerter Impedanzanstieg beobachtet werden. In zwei Gruppen wurde zudem deutlich weniger Bindegewebe gefunden als in der Kontrollgruppe, jedoch zeigten alle Gruppen eine relativ große Streuung bei der Menge des gebildeten Bindegewebes, sodass diese Reduktion nicht signifikant war.
Eine Nanostrukturierung der Kontakte von CI Elektroden hat auch in vivo das Potential, das Bindegewebswachstum um den Elektrodenträger zu beeinflussen, jedoch muss dieser Ansatz weiter optimiert werden, um auch einen dauerhaften Effekt zu erzielen.
Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft SFB599 T2
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.