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Chirurgische Aspekte bei der Implantation von Bonebridge-Knochenleitungshörsystemen
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Das Bonebridgesystem (BB) ist ein aktives Knochenleitungshörsystem, dessen Implantation banal zu sein scheint. Es werden die chirurgischen Aspekte bei einer Serie von Implantationen bezüglich ihrer zugrundeliegenden Pathologie analysiert.
Methode: Zwischen 11/2012 und 11/2014 implantierten wir 14 BB bei 12 Pat. Bei 12 Impl. bestand die Indikation in der Unmöglichkeit des Tragens konventioneller Hörgeräte (3* angeborenen Gehörgangsatresie, 1* erworbene GG-Atresie, 8* Otorrhoe beim Tragen konv. HG). 2 Impl. erfolgten wegen einer einseitigen Taubheit (CROS-Effekt). Bei 3 Impl. lag ein normal pneumatisiertes Mastoid, bei 3 Impl. lag eine angeborene GG-Atresie mit gehemmter Pneumatisation (Franceschetti-Syndrom) vor. Bei 8 Impl. bestand ein Z. n. Tympanoplastik und Attikoantrotomie bzw. Radikal-OP. In allen Fällen wurde präoperativ ein Felsenbein-CT angefertigt, die Knochenleitung war besser als 45 dB.
Ergebnisse: Bei den 3 Impl. (21%) bei normalen Mastoid konnte der BB-FMT problemlos ins Mastoid versenkt werden. Bei 6 Impl. (43%) wurde der Sinus freigelegt und komprimiert. Bei 2 Impl. (14%) musste wegen der ausgedehnten Radikalhöhle eine retrosigmoidale Impl. erfolgen, dabei wurde die Dura freigelegt und imprimiert. Bei 2 Impl. (14%) wurde die alte Höhle mit einbezogen. Bei einer Impl. (8%) wurde die Dura im Bereich des Mastoids freigelegt.
BB-Lifts wurden nur in einem Fall verwendet. Es gab keine intraoperativen Komplikationen.
Schlussfolgerung: Da bei der BB-Impl. nur in ca. 20% der Fälle ein normal pneumatisiertes Mastoid vorliegt, und in 80% Vor-Operationen (Radikal-OP bzw. Tympanoplastik) oder GG-Atresien vorliegen, ist die OP nicht banal sondern erfordert profunde otochirurgische Kenntnisse. Die genaue präoperative Analyse des Felsenbein-CT ist unerlässlich.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.