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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Cholesterolgranulom bei Zustand nach Felsenbeinfraktur und posttraumatisch rezidivierenden Cholesteatomen bei einem 13-jährigen

Meeting Abstract

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  • corresponding author Catalina Sofia Meßmer - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München
  • Joachim Müller - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod415

doi: 10.3205/15hnod415, urn:nbn:de:0183-15hnod4158

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Meßmer et al.
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Gliederung

Text

Cholesterolgranulome können sich durch Verdrängung abhängig von ihrer anatomischen Lokalisation und Involvierung angrenzender Strukturen aggressiv verhalten. Symptome eines Felsenbeinspitzencholesterolgranuloms können Schwerhörigkeit, Tinnitus und Schwindel sein.

Bei einem 13-Jährigen besteht eine seit Monaten progrediente Hörminderung rechts bei Z.n. Schädelhirntrauma u.a. mit Felsenbeinfraktur rechts mit 3 Jahren. Bei posttraumatisch rezidivierenden operativ behandelnten Cholesteatomen rechts wurde mit 6 Jahren eine Re-Mastoidektomie mit Cholesteatomentfernung, Tympanoplastik Typ IIIa und Duraplastik durchgeführt. Bei postoperativer Otoliquorrhoe wurde über eine temporale Kraniotomie rechts die Liqourfistel verschlossen. Auf Grund einer nosokomialen Wundinfektion kam es zu einer operativen Revision der Laterobasis mit Mastoidsanierung und Radikalhöhlenanlage rechts.

In der Ohrmikrokopie rechts zeigte sich eine gräulich schimmernde Raumforderung an der hinteren Gehörgangswand bzw. am Trommelfell. Es bestand rechts eine Schallleitungsschwerhörigkeit bei regelrechter Knochenleitung. In der CT zeigte sich eine epitympanale Weichgewebsvermehrung rechts. Die MRT ergab den Nachweis von bereits in der nativen T1-Sequenz stark hyperintensem Gewebe in den verbliebenen kaudalen Mastoidzellen ohne Kontrastmittelaufnahme.

Während der Mastoid- und Otobasisrevision zeigte sich am Planum mastdoideum ein Höhlencholesteatom sowie nach zurückschleifen des Knochens zum Gehörgangseingang ein bläulich imponierendes Venengeflecht mit Cholesterolgranulom.

Auch wenn es nicht häufig ist muss an die Möglichkeit des Auftretens eines Cholesterolgranuloms bei Patienten nach Mastoidektomie gedacht werden. Differentialdiagnosen: congenitales Cholesteatom, Meningozele, Meningeom.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.