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Migration von Elektroden – Diagnostik, Revision und Ergebnis
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Text
Einleitung: Die Versorgung von Patienten mit Hochtontaubheit mit verkürzten atraumatische Elektroden hat zu einer deutlichen Indikationserweiterung hin zu Patienten mit Restgehör bei Erwachsenen und Kindern geführt. Bei einem Teil der Patienten kam es zu einer Elektrodendislokation aus der Cochlea.
Methode und Material: Es wurde eine retrospektiven Studie für die Zeit bis Mai 2013 durchgeführt. In der Folge wurde das chirurgische Konzept geändert.
Die Hörfähigkeit und Hörveränderungen wurden postoperativ bei Patienten mit SRA (N=310) und Flex (N=167) Elektroden audiologisch (Tonschwelle, Sprachaudiogramm) elektrophysiologisch (Impedanz, eCAP-Profil) untersucht. Auffällige Untersuchungsergebnisse führten zu einer radiologischen Lagekontrolle. In 15 Fällen (N=33 betroffene Patienten) wurde eine Revisionsoperation durchgeführt. Anschließend wurden sowohl die elektrophysiologischen, audiologischen Ergebnisse mit den präoperativen verglichen.
Ergebnis: In allen Fällen konnte die Elektrode repositioniert oder reimplantiert werden. Es wurde chirurgisch eine zusätzliche knöcherne Sicherung für das Elektrodenkabel vorgenommen.
Die Restgehörschwelle konnte nicht in allen Fällen erhalten werden. Das Sprachverstehen mit CI konnte in allen Fällen wieder hergestellt werden; teilweise musste zur Kompensation des fehlenden tieffrequenten Restgehörs die Stimulation verändert werden.
Schlussfolgerung: Elektrodendislokationen können trotz zusätzlicher Sicherung in einem knöchernen Spalt gehäuft bei atraumatischen Elektroden auftreten. Eine stufenweise konsequente objektive Diagnostik ist bei Verdacht durchzuführen. Nach der Revision ist ein besseres Hörergebnis zu erwarten. Eine sichere Elektrodenfixation ist erforderlich und scheint die Migration zu verhindern.
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