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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Migration von Elektroden – Diagnostik, Revision und Ergebnis

Meeting Abstract

  • corresponding author Anke Lesinski-Schiedat - HNO Klinik/DHZ der MHH, Hannover
  • Giorgio Lilli - HNO Klinik der MHH, Hannover
  • Lutz Gärtner - HNO Klinik der MHH, Hannover
  • Waldemar Würfel - HNO Klinik der MHH, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO Klinik/DHZ der MHH, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod404

doi: 10.3205/15hnod404, urn:nbn:de:0183-15hnod4048

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Lesinski-Schiedat et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Versorgung von Patienten mit Hochtontaubheit mit verkürzten atraumatische Elektroden hat zu einer deutlichen Indikationserweiterung hin zu Patienten mit Restgehör bei Erwachsenen und Kindern geführt. Bei einem Teil der Patienten kam es zu einer Elektrodendislokation aus der Cochlea.

Methode und Material: Es wurde eine retrospektiven Studie für die Zeit bis Mai 2013 durchgeführt. In der Folge wurde das chirurgische Konzept geändert.

Die Hörfähigkeit und Hörveränderungen wurden postoperativ bei Patienten mit SRA (N=310) und Flex (N=167) Elektroden audiologisch (Tonschwelle, Sprachaudiogramm) elektrophysiologisch (Impedanz, eCAP-Profil) untersucht. Auffällige Untersuchungsergebnisse führten zu einer radiologischen Lagekontrolle. In 15 Fällen (N=33 betroffene Patienten) wurde eine Revisionsoperation durchgeführt. Anschließend wurden sowohl die elektrophysiologischen, audiologischen Ergebnisse mit den präoperativen verglichen.

Ergebnis: In allen Fällen konnte die Elektrode repositioniert oder reimplantiert werden. Es wurde chirurgisch eine zusätzliche knöcherne Sicherung für das Elektrodenkabel vorgenommen.

Die Restgehörschwelle konnte nicht in allen Fällen erhalten werden. Das Sprachverstehen mit CI konnte in allen Fällen wieder hergestellt werden; teilweise musste zur Kompensation des fehlenden tieffrequenten Restgehörs die Stimulation verändert werden.

Schlussfolgerung: Elektrodendislokationen können trotz zusätzlicher Sicherung in einem knöchernen Spalt gehäuft bei atraumatischen Elektroden auftreten. Eine stufenweise konsequente objektive Diagnostik ist bei Verdacht durchzuführen. Nach der Revision ist ein besseres Hörergebnis zu erwarten. Eine sichere Elektrodenfixation ist erforderlich und scheint die Migration zu verhindern.

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Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.