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Neuropathia vestibularis vs. Kleinhirninfarkt – wann welche Bildgebung?
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die Neuropathia vestibularis ist ein häufiges Krankheitsbild in der HNO-Heilkunde, welches differentialdignostische Probleme bereiten kann. Unter anderem kommt ein Kleinhirninfarkt in Betracht. Hierbei können zusätzlich zu den für die Neuropathia typischen Symptomen in unterschiedlicher Ausprägung so genannte Kleinhirnzeichen auftreten.
Methode: Anhand von drei Patienten soll gezeigt werden wann bei schwierigen/unklaren Fällen eine entsprechende Bildgebung indiziert ist.
Ergebnisse: Berichtet wird z.B über eine 48 jährige Patientin, welche sich notfallmäßig mit dem Bild einer peripher vestibulären Störung vorstellte. Zusätzlich zum Spontannystagmus zeigte sich auch eine Mindererregbarkeit bei der kalorischen Prüfung. Die Patientin wurde neurologisch untersucht, etwaige Zeichen für eine zentrale Genese fehlten. Es erfolgte zunächst die stationäre Aufnahme zur intravenösen Kortison-Therapie. Da sich die Symptomatik jedoch nicht ausreichend besserte wurde ein MRT durchgeführt, wo sich ein Teilinfarkt der Arteria cerebrelli inferior posterior rechts zeigte.
Schlussfolgerung: Die differentialdiagnostische Unterscheidung zwischen Neuropathia vestibularis und cerebellärem Insult ist im klinischen Alltag nicht immer eindeutig. Prinzipiell kann in 90% der Fälle durch eine standardisierte körperliche Untersuchung eine Einteilung in peripher oder zentral vestibuläre Störung unternommen werden. Ergeben sich Hinweise auf eine zentrale Störung oder finden sich mehrere Gefäß-Risikofaktoren sollte zeitnah ein MRT durchgeführt werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.