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CI-Versorgung bei über 80-jährigen Patienten
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Vor dem Hintergrund des soziodemographischen Wandels gewinnt die Frage des Behandlungserfolges älterer Patienten zunehmend an Bedeutung.
Ziel der vorliegenden Studie ist die komplexe Evaluation des Behandlungserfolges der CI-Versorgung von über 80-jährigen Patienten.
Patienten und Methode: Eingeschlossen wurden 18 beidseitig postlingual ertaubte Patienten mit einem Durchschnittsalter von 82,9 ±2,7 Jahren im Zeitraum von 2011 bis 2013. Das Sprachverstehen wurde mit dem Freiburger Einsilbertest und dem Oldenburger Satztest evaluiert. Die subjektive Hörfähigkeit wurde mit dem Oldenburger Inventar (OI) bewertet.
Mit den folgenden validierten Fragebögen wurden Daten zur Lebensqualität (Nijmegen Cochlear Implant Questionnaire; NCIQ) und zur Tinnitusbelastung (Tinnitusfragebogen nach Göbel (TF) erhoben. Psychische Komorbiditäten wurden mit dem Perceived Stress Questionnaire (PSQ), der Allgemeinen Depressionsskala (ADSL) und dem General Anxiety Disorder- 7-Fragebogen (GAD-7) evaluiert und in der Situation vor und nach CI verglichen.
Ergebnisse: Die CI-Operation erbrachte eine signifikante Verbesserung des Sprachverstehens. Der Zuwachs an Lebensqualität war durch die CI-Operation hochsignifikant. Das Belastungslevel bei chronischem Tinnitus verbesserte sich signifikant durch die CI-Operation.
Eine signifikante Veränderung der Stressbelastung und Ängstlichkeit zeigte sich nicht, wobei im PSQ und GAD-7 erhobene Parameter präoperativ bereits auf einem niedrigen Niveau waren.
Bezüglich der Depressivität ergab sich eine Abnahme von 4 Patienten mit schwerer Belastung präoperativ auf 2 Patienten postoperativ.
Conclusio: Die vorliegende Studie zeigt, dass eine CI-Operation auch bei über 80-jährigen Patienten eine erfolgversprechende Methode der Hörrehabilitation darstellt.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.