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Komplikationen nach Cochlea-Implantation – gibt es patientenspezifische Risikofaktoren?
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Die Handhabung und Prävention postoperativer Komplikationen spielt in der Cochlea-Implantat (CI) Chirurgie eine wichtige Rolle. Es ist zu vermuten, dass verschiedene präoperative Konditionen den Verlauf einer möglichen Komplikation maßgeblich beeinflussen.
Als einem CI-Zentrum mit über 6.000 Implantationen steht der MHH eine umfangreiche Datenbasis zur Analyse CI-bezogener Behandlungsverläufe zur Verfügung. In dieser Studie wurde eine statistische retrospektive Analyse von 1.400 an unserem Zentrum durchgeführten CI-Implantationen vorgenommen. Die Auswertung umfasste dabei die Vorgeschichte des Patienten und mögliche Risikofaktoren wie z.B. Alter, Rauchen, Diabetes, KHK. Damit in Verbindung gesetzt wurden postoperativ aufgetretene Komplikationen wie Schwellungen und Wundheilungsstörungen sowie erforderliche Reimplantationen aufgrund von Infektionen oder technischen Defekten.
Die aufgetretenen Komplikationen wurden in zwei Schweregrade unterteilt (Major/Minor) und weitere Besonderheiten in einer dritten Gruppe erfasst. Diese wurden mit o.g. präoperativen Risikofaktoren korreliert. Hierbei zeigen erste Ergebnisse ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen bei Patienten mit vorausgegangener Ohr-Operation oder chronischer Otitis media sowie Z.n. Meningitiden. Zur Analyse möglicher zusätzlicher Kofaktoren wurde die Korrelationsanalyse auf ein multifaktorielles Verfahren ausgeweitet.
Die Erfassung und Analyse möglicher ursächlicher und prädiktiver Faktoren ist von wesentlicher Bedeutung, um eine geringe Komplikationsrate zu erreichen und auftretende Komplikationen adäquat handhaben zu können.
Unsere Analyse ist ein wichtiger Schritt hin zu einer präoperativen Zuweisung eines individuellen Risikoscores, an denen sich die weitere peri- und postoperative Behandlung orientiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.