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Krankheitsspezifische Ergebnisse nach Ballondilatation der Tuba auditiva
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Die regelrechte Funktion der Tuba auditiva ist für die Belüftung des Mittelohres von entscheidender Bedeutung. Eine gestörte Öffnung der Tube stellt einen wesentlichen Faktor für kurz- und langfristige Hörstörungen sowie die Entstehung chronischer Mittelohrentzündungen dar. Mit der Ballondilatation der Tube existiert mittlerweile ein neues Behandlungsverfahren für Belüftungsstörungen des Mittelohres, welches in unserer Klinik seit 2010 in ausgewählten Fällen zum Einsatz kommt. Trotz der mittlerweile relativ weiten Verbreitung der Methode ist immer noch nicht geklärt, welche Patienten am ehesten von diesem Verfahren profitieren.
In der hier vorgestellten Studie wurde der Erfolg bei 61 Patienten (28 Männer, 33 Frauen), die mit diesem Verfahren behandelt wurden, ausgewertet. Die jeweiligen Krankheitsbilder waren: Paukenerguss (N=19), Cholesteatom (N=6), Adhäsivprozess (N=5), Trommelfellperforation (N=11), Druckgefühl im Ohr (N=20). Bei allen Patienten wurden durchgeführt: Otomikroskopie, Rhinoskopie, Epipharyngoskopie, Tonaudiometrie, Tympanometrie und Tubenmanometrie (TMM). Außerdem wurde das Valsalva-Manöver geprüft und der Bielefelder Tubenscore bestimmt. Jeder Patient beantwortete den Fragebogen ETDQ-7 bezüglich subjektiv wahrzunehmender Ohrsymptome.
Die postoperativen Kontrollen erfolgten nach einem Monat (N=48), drei (N=46) und 12 Monaten (N=27). Von den 27 Patienten mit einer Kontrolle nach 12 Monaten berichteten 17 (63%) über eine subjektive Besserung ihrer Beschwerden, bei 13 (48%) wurde eine Besserung des TMM-Befundes nachgewiesen. Die Abhängigkeit dieser Ergebnisse vom zugrunde liegenden Krankheitsbild sowie die statistische Auswertung der weiteren Ergebnisse werden präsentiert.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.