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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Die intracochleäre Elektrocochleographie beim Meerschweinchen – Entwicklung eines Diagnostikverfahrens für die humane CI-Implantation

Meeting Abstract

  • corresponding author Victor Helmstädter - HNO-Klinik der MHH, Hannover
  • Peter Baumhoff - Verbundinstitut für Audioneurotechnologie und Nanobiomaterialien, Hannover
  • Hannes Maier - Deutsches Hörzentrum Hannover, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der MHH, Hannover
  • Andrej Kral - Verbundinstitut für Audioneurotechnologie und Nanobiomaterialien, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod365

doi: 10.3205/15hnod365, urn:nbn:de:0183-15hnod3655

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Helmstädter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen der Diagnostik von Hörstörungen leiten BERA und die herkömmliche Elektrocochleographie Summenpotentiale von Oberflächen wie Kalotte und Promontorium ab. Eine differenzierte, elektrophysiologische Diagnostik der Basilarmembran ist dabei nicht möglich. Ziel dieser tierexperimentallen Studie war es daher, eine Methode der intracochleären Elektrocochleographie zu entwickeln. Zukünftig soll dieses Verfahren beim Menschen die cochleäre Funktion bei der Elektrodeninsertion kontrollieren und eine optimierte Platzierung der Elektrodenkontakte im Bereich intakter Regionen bei verbessertem Resthörerhalt ermöglichen.

Methoden: Bei hörenden Meerschweinchen (n=9) erfolgte über eine Cochleostomie die Insertion einer vorgefertigten 6-Kontakt-Cochlea-Implantat-Elektrode (MedEl, Österreich) in Vollnarkose. Anschließend wurde in einem Frequenzbereich von 1 bis 32 kHz bei 0 bis 90 dB SPL akustisch stimuliert und gleichzeitig über die einliegenden Kontakte intracochleäre Potentiale abgeleitet.

Ergebnisse: Nach Filterung konnten cochleäre Mikrophonpotentiale, Summationspotentiale und Summenaktionspotentiale abgeleitet werden, wobei die jeweiligen Amplituden abhängig von der Stimulationsfrequenz und -lautstärke waren. Auf diese Weise kann die Position der Quelle des abgeleiteten Signals relativ zur Elektrode bestimmt werden. Die Ergebnisse zwischen den Tieren waren reproduzierbar.

Schlussfolgerungen: Die ersten Analysen intracochleärer Potentiale nach akustischer Reizung am Meerschweinchen zeigen frequenz- und ortsabhängige Amplitudenmaxima. Diese sollen in weiteren Versuchen mit histologischen Aufarbeitungen korreliert werden, um konkretere Aussagen bezüglich einer Ortsauflösung zu ermöglichen.

Unterstützt durch: Med-El

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Die Elektroden für die Cochleae der Meerschweinchen wurden zur Verfügung gestellt von der Firma Med-El.