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Cochlea-Implantation als Therapieoption bei einseitiger Taubheit und Schwindel infolge eines M. Menière
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: M. Meniere führt häufig im langjährigen Verlauf zu einer Schwerhörigkeit der betroffenen Seite. Die initial meist starken Drehschwindelanfälle nehmen im zeitlichen Verlauf in der Intensität dagegen eher ab, persistieren aber in der Regel. Diese führen zusammen mit der hochgradigen Schwerhörigkeit zu einem hohen Leidensdruck der Patienten. Da sich das CI in den letzten Jahren als sehr erfolgreiche Rehabilitationsoption bei einseitig tauben Patienten etabliert hat, ist diese Indikationserweiterung bei Patienten mit M. Meniere zu evaluieren.
Methode: Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden 5 Patienten (2 SSD, 3 AHL) betrachtet, die zwischen 2009 und 2014 mit einem CI nach Ertaubung bei M. Meniere versorgt wurden. Umfangreiche audiologische Testungen wurden im Rahmen der CI-Voruntersuchung und nach 6 bzw. 12 Monaten durchgeführt. Eine subjektive Evaluation wurde mittels SSQ-Fragebogen realisiert.
Ergebnisse: Bei allen 5 Patienten konnte eine erfolgreiche Implantation durchgeführt werden. Sowohl objektiv als auch subjektiv sind die Ergebnisse der Testungen mit denen anderer SSD bzw. AHL-CI-versorgter Patienten bei anderen Grunderkrankungen vergleichbar. Bei 2 von 5 Patienten kam es postoperativ zu Schwindel, der mit Cortisoninfusionen gut therapiert werden konnte.
Schlussfolgerung: Der binaurale Hörgewinn mittels CI wird durch die Ergebnisse bestätigt. Wenn bei hochgradiger Schwerhörigkeit auf Grund eines M. Meniere durch konventionelle Versorgung kein ausreichender Benefit mehr erreicht werden kann, sollte das CI in diesem Zusammenhang bei hochgradiger Schwerhörigkeit und häufigen Schwindelattacken als therapeutische Option evaluiert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.