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Ex vivo Messung intracochleärer Druckdifferenzen mit einem kommerziell verfügbaren Sensor
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die Druckdifferenz zwischen Scala vestibuli (SV) und Scala tympani (ST) korreliert mit der Anregung der Cochlear. Eine Messung dieser Druckdifferenz kann verwendet werden, um in Felsenbeinversuchen die erzielbaren Schalldruckpegel (SPL) bei akustischer Stimulation des Trommelfells oder mechanischer Stimulation des Mittel- oder Innenohres zu bestimmen. Die Eignung eines kommerziell verfügbaren Drucksensors für die Messungen intracochleärer Druckdifferenzen wurde hier untersucht.
Methoden: In humanen Felsenbeinen wurde das Trommelfell zwischen 0.1 und 10 kHz akustisch stimuliert (Abfolge von Sinussignalen, 3/Oktave). Die Schalldrücke in SV (P_SV) und ST (P_ST) wurden mit einem kommerziell verfügbaren faseroptischen Drucksensor (Samba Preclin 420 LP) gemessen. Simultan wurde die Vibration der Stapesfußplatte (SFP) mit einem Laser Doppler Velocimeter erfasst, während der SPL am Trommelfell mit einem Sondenmikrofon gemessen wurde. Alle Felsenbeine erfüllten die modifizierten Anforderungen des Standards ASTM F2504-05 von Rosowski et al. (2007).
Ergebnisse: In SV und ST waren zwischen 0.1 und 8 kHz Drücke mit einem Signal-Rausch-Verhältnis >12 dB messbar. Die komplexe Druckdifferenz (P_SV – P_ST) wurde relativ zur SFP Geschwindigkeit und relativ zum SPL am Trommelfell berechnet. Die Ergebnisse waren vergleichbar mit Ergebnissen von Nakajima et al. (2009), Pisano et al. (2012) und Stieger et al. (2013) mit einem speziell angefertigten Drucksensor (Olson et al. 1998).
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem kommerziell verfügbaren Drucksensor Samba Preclin 420 LP in humanen Felsenbeinen simultan in SV und ST Schalldrücke gemessen werden können. Diese eignen sich als Referenz um äquivalente SPL verschiedener mechanischer Innenohranregungen zu bestimmen.
Unterstützt durch: Dieses Projekt wurde unterstützt durch Cochlear Ltd., Sydney und den Exzellenzcluster Hearing4all.
Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Dieses Projekt wurde unterstützt durch Cochlear Ltd., Sydney und den Exzellenzcluster Hearing4all.