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Die Canalostomie des lateralen Bogengangs als chirurgischer Zugang zur cochleären Gentherapie
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Die Maus und das Meerschweinchen sind etablierte In-Vivo-Modelle zur cochleären Gentherapie. Das Felsenbein der Ratte mit seiner kompakten Knochensubstanz stellt im Vergleich zu anderen Nagetiermodellen eine besondere Herausforderung dar. Die Vektor-Applikation über die Cochleostomie oder die Injektion in die Rundfenstermembran führt zu einem begleitenden sensorineuralen Hörverlust und ist somit ungeeignet für die Beurteilung der funktionellen Haarzellregeneration.
Materialien und Methoden: Wir untersuchten sagittale und coronare Felsenbeinschnitte der Long Evans Ratte. Ein Adenovirus-Vektor der neuen Generation mit Expression von Grün fluoreszierendem Protein (GFP) wurde in den lateralen Bogengang injiziert. Prä- und postoperative BERA-Messungen dienten zur Beurteilung einer Fluktuation des Hörvermögens. Immunhistochemische Untersuchungen erlaubten die Beurteilung des Erfolgs der Vektor-Transfektion.
Ergebnisse: Die Eintrittsstelle des N. facialis in das Felsenbein der Ratte ist eine bedeutende Landmarke für die Canalostomie des lateralen Bogengangs. BERA-Messungen zeigten keine signifikanten Differenzen zwischen dem prä- und postoperativen Hörvermögen nach Applikation des Adenovirus-Vektors neuer Generation.
Die konfokale Mikroskopie immunohistochemisch gefärbter Schnitte der Cochlea ergab eine eindeutige Expression von Grün fluoreszierendem Protein (GFP) in den Stützzellen des Cortischen-Organs und dem Modiolus.
Schlussfolgerung: Die Canalostomie des lateralen Bogengangs ist ein vielversprechender Ansatz zur cochleären Gentherapie.
Unterstützt durch: Supported by Department of Defense grant PR081241
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.