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Effekte von BDNF in Kombination mit Pentoxifyllin auf kultivierte Spiralganglienzellen
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Einleitung: Experimentelle Arbeiten der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass neurotrophe Faktoren prinzipiell geeignet sind, eine sekundäre Degeneration von Spiralganglienzellen nach Haarzellschaden zu verhindern. Ein klinisch sehr häufig eingesetztes Medikament zur Therapie einer akuten Haarzellschädigung ist das Rheologikum Pentoxifyllin (Trental®). Die Effekte von Pentoxifyllin auf Spiralganglienzellen, insbesondere mögliche Interaktionen bei der kombinierten Anwendung mit neurotrophen Faktoren, wurden bisher nicht untersucht.
Material und Methoden: Die Spiralganglien postnataler Balb/c-Mäuse (P0-3) wurden präpariert und enzymatisch bzw. mechanisch zu Einzelzellen dissoziiert. Die Zellen wurden anschließend mit BDNF sowie mit BDNF in Kombination mit verschiedenen Konzentrationen von Pentoxifyllin für 48h kultiviert. Ausgewertet wurden die Effekte auf die Überlebensrate der kultivierten Spiralganglienneurone.
Ergebnisse: Es wurde eine murine Spiralganglienzellkultur etabliert und die BDNF-Konzentration mit der größten neuroprotektiven Wirkung ermittelt. Die Ergebnisse der Versuche mit einer kombinierten Zugabe von BDNF und Pentoxifyllin zeigen, dass Pentoxifyllin die neuroprotektiven Effekte von BDNF nicht signifikant reduziert.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Pentoxifyllin die neuroprotektive Wirkung von BDNF nicht signifikant einschränkt und somit eine kombinierte Anwendung beider Substanzen prinzipiell möglich erscheint. Derzeitige Untersuchungen sollen nachweisen, ob Pentoxifyllin selbst neuroprotektive Effekte auf kultivierte Spiralganglienzellen entfalten kann.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.