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Einleitung: Im Rahmen einer Cochlea Implantation wird zunehmend Wert auf die größtmögliche Schonung der Innenohrstrukturen gelegt, weil dies die Voraussetzung darstellt das akustische Restgehör zu erhalten. Bisher ist ein Unterschied im postoperativen Sprachverstehen zwischen der für Hörerhalt entwickelten CI 422-Elektrode (20–25mm, Ø 0,6–0,3mm, laterale Position) und der rigideren Contour-Elektrode (19mm, Ø 0,8–0,5mm, perimodiolar) nicht endgültig geklärt.

Methoden: Es wurden 2 Patientengruppen retrospektiv untersucht. Die erste Gruppe bestand aus Patienten die mit einem CI 422-Implantat versorgt wurden (n=15), die zweite Gruppe bildeten Patienten mit einer Contour-Elektrode (CI 24- oder CI 512-Implantate) (n=22). In der ersten Gruppe handelte es sich um Patienten mit Restgehör, die zweite Gruppe bestand aus Patienten mit einer Ertaubungsdauer von weniger als 5 Jahren. Präoperativ, nach 3, 6, 12 und 24 Monaten wurde das Sprachverständnis mit CI erfasst (Freiburger Einsilberverstehen).

Ergebnisse: Es zeigte sich in beiden Gruppen eine gute Hörentwicklung nach Cochlea Implantation. Das Sprachverstehen war in allen Fällen besser als präoperativ. In der Contour-Elektroden Gruppe (CI 24, CI 512) fand sich nach 6 Monaten ein besseres Einsilberverstehen mit CI. Nach 12 und 24 Monaten zeigte sich in den von uns untersuchten Gruppen eine Angleichung der Ergebnisse, es waren keine signifikanten Unterschiede im Hinblick auf das Sprachverstehen nachweisbar (p>0,15).

Schlussfolgerungen: Patienten mit einem guten Restgehör und kurzfristiger Ertaubungsdauer profitieren von der hörerhaltenden Vorgehensweise mit der CI 422-Elektrode. Bei gleichem Sprachverstehen nach perimodiolarer und Modiolus-ferner Elektrodenlage ist die schonerende Implantation mit CI422 Elektrode als Standard zu erwägen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.