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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Einfluss der Cyber und Gamma Knife Behandlung des Akustikneurinoms auf Innenohr und vestibuläre Rezeptorfunktionen

Meeting Abstract

  • corresponding author Annekatrin Coordes - HNO-Klinik, Charite CBF, Berlin
  • Uwe Schönfeld - HNO-Klinik, Charite CBF, Berlin
  • Markus Kufeld - CyberKnife Center der Charite, CVK, Berlin
  • Minoo Lenarz - HNO-Klinik, Charite CBF, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod324

doi: 10.3205/15hnod324, urn:nbn:de:0183-15hnod3246

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Coordes et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Cyber und Gamma Knife Behandlung stellen radiochirurgische Verfahren für die Behandlung von T1-2 Akustikusneurinomen (AKN) dar. Diese Therapie erfolgt in einer Sitzung. Welchen Einfluss diese Therapie auf Innenohr und vestibuläre Rezeptorfunktionen hat, ist derzeit unklar und wurde mittels unserer Studie prospektiv untersucht.

Methoden: Es wurden 10 Patienten prospektiv vor und 6 Monate nach radiochirurgischer Behandlung und ein Patienten nach accelerierter Bestrahlung untersucht. Es erfolgten Ton- und Sprachaudiogramm, TEOAEs und DPOAEs, Stapediusreflexmessung, BERA, Kalorische Untersuchung, VEMPs, statische Kippung und Drehpendeluntersuchung. Die subjektiven Beschwerden wurden mit dem Dizziness Handicap Inventory (DHI) und Audiologie Initiative (AIN-Bogen) erfasst.

Ergebnisse: Radiologisch zeigte sich im MRT des Kleinhirnbückenwinkels kein Anhalt für eine Größenveränderung bei allen 11 Patienten. Es gaben 9/11 Patienten eine Hörminderung, 7/11 Tinnitus und 8/11 Schwindel an. Die Fragebögen zeigten keine signifikante Veränderung des Scores prä- und posttherapeutisch. Bei den Patienten mit radiochirurgischer Therapie ergab sich keine signifikante Veränderung der audiologischen und peripher vestibulären Untersuchungen. Bei dem Patienten mit accelerierter Bestrahlung waren die vestibulären Funktionstests prä- und posttherapeutisch ausgefallen. Bei der Innenohrfunktion ergab sich aus der mittelgradigen Schwerhörigkeit eine funktionelle Surditas.

Schlussfolgerung: Radiochirurgische Verfahren können im Vergleich zur accelerierten Bestrahlung das AKN konsolidieren ohne Innenohr- und vestibuläre Rezeptorfunktion zu verändern. Langzeitergebnisse größerer Studien sind erforderlich.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.