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86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

13.05. - 16.05.2015, Berlin

Bilaterale CI-Versorgung bei alten und älteren Menschen – erste Ergebnisse

Meeting Abstract

  • corresponding author Rainer Beck - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Antje Aschendorff - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Thomas Wesarg - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Stefanie Kröger - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Roland Laszig - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 86. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, 13.-16.05.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15hnod304

doi: 10.3205/15hnod304, urn:nbn:de:0183-15hnod3040

Veröffentlicht: 26. März 2015

© 2015 Beck et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Inzidenz der CI-Versorgung des alten und älteren Menschen steigt nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und des besseren Gesundheitszustandes der Bedarf an einer suffizienten Hörrehabilitation. Bzgl. der unilateralen Versorgung ist der Erfolg unumstritten. Inwiefern der alte und ältere Mensch von einer bilateralen Versorgung profitieren kann, ist noch wenig bekannt.

Methoden: 1994-2014 wurden 46 Patienten bilateral mit einem Cochlear Implant versorgt, die zum Zeitpunkt der ersten Versorgung mindestens 60 Jahre alt waren. Die in der Routine erhobenen sprachaudiometrischen Ergebnisse (Freiburger Zahlen, Einsilber und OLSA) wurden retrospektiv ausgewertet.

Ergebnisse: Die Versorgung erfolgte in der Regel sequentiell mit einem mittleren Abstand von 2,8 Jahren (maximal 13,3 Jahre). Bei drei Patienten wurde eine simultan bilaterale Implantation durchgeführt. Die Ergebnisse der Sprachtestung zeigen eine hohe Varianz, die überwiegende Anzahl der Patienten hat in der bilateralen Hörsituation einen eher moderaten Gewinn von 5-10 Prozentpunkten gegenüber dem besthörenden Ohr.

Schlussfolgerungen: Die unilateralen Ergebnisse des Sprachverstehen sind auf dem Niveau jüngerer Patienten, der bilaterale Gewinn fällt moderat aus. Zu berücksichtigende Cofaktoren können der Verlauf der Schwerhörigkeit aber auch neurobiologische Veränderungen – etwa beginnende Demenzen darstellen. Die weitere Beobachtung dieser Patientengruppe ist wesentlich, um positive oder negativ wirkende Faktoren besser eingrenzen zu können.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.