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Intratympanale Dexamethasoninjektionen als Salvage-Behandlung bei therapierefraktärem idiopathischem Hörsturz
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Veröffentlicht: | 26. März 2015 |
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Text
Einleitung: Trotz nachgewiesener Wirksamkeit von intratympanalen Dexamethasoninjektionen (iDI) bei idiopathischen Hörstürzen (iHS) bestehen kontroverse Meinungen. Es ist von besonderem Interesse den Betroffenen eine Aussage zur Prognose zu präsentieren, um eine Therapieentscheidung zu erleichtern. Im Rahmen der Studie wurden die Behandlungsergebnisse in Bezug auf einzelne Risikogruppen analysiert.
Methoden: In die Studie schlossen wir 57 Patienten (23–89 Jahre) mit iHS ein, die trotz Prednisolon Therapie (250mg tgl. i.v. über 3 Tage) keine wesentliche Hörverbesserung zeigten. Diesen Patienten wurden über 2 Wochen 4 iDI verabreicht. Hörtests davor und danach ermittelten die Hörleistung. Informationen über Nebenerkrankungen und Umstände des iHS wurden per Fragebogen erhoben. Als klinischen Erfolg definierten wir eine Hörverbesserung von ≥30dB in ≥2 Frequenzen oder ≥20dB in ≥3 Frequenzen.
Ergebnisse: Die iDI erbrachten eine signifikante Hörverbesserung in allen Frequenzen (jew. p<0,01). Ein klinischer Erfolg wurde bei 50,9% der Patienten erzielt (29/57). Dabei unterschieden sich jüngere Patienten (<65J) nicht signifikant von älteren (>65J)(p=0,45). Patienten mit arteriellem Hypertonus (aHT) und Patienten mit Hörabfall auf <81dB (WHO Grad IV) verzeichneten signifikant mehr klinische Erfolge (p=0,04, p=0,02). Diabetes Mellitus (DM), Stress- oder Lärmexposition sowie eine Erkältung zum Zeitpunkt des iHS beeinflussten den Therapieerfolg nicht.
Schlussfolgerung: IDI als Salvage-Therapie bei iHS zeigen eine Verbesserung der Hörleistung unabhängig vom Alter des Patienten. Ein besonders gutes Ansprechen auf die Therapie zeigen Patienten mit aHT oder einem mittleren Hörverlust von <81dB. DM, Stress- und Lärmexposition sowie eine begleitende Erkältung verändern die Prognose nicht.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.